Streit um Windmesse 2014 geht weiter
Husum – Im Streit zwischen den Windenergiemessen in Hamburg und Husum ist das Mediationsverfahren zwischen den Messegesellschaften gescheitert. Dies teilte der Mediator, die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein mit. Nach einem letzten Telefonat zwischen den Mediationsparteien bestätigte auch der Veranstalter der Husum Wind diese Entwicklung. Eine Einigung vor der HUSUM WindEnergy 2012 ist daher nicht zu Stande gekommen. Peter Becker, Geschäftsführer der Messe Husum, kommentiert: "Wir bedauern das Scheitern der Kooperationsgespräche sehr. Wir haben den Hamburgern einen konstruktiven Vorschlag gemacht, bei dem wir weitestmöglich die Hand gereicht haben. Der Vorschlag sah so aus, dass wir 2014 gemeinsam mit Hamburg am Standort Husum das 25-jährige Jubiläum der HUSUM WindEnergy feiern. Also in Kooperation mit der Messe Hamburg, das möchte ich deutlich sagen."
Husum: Unser Vorschlag wurde abgelehnt
"Damit hätte die Branche endlich die Planungssicherheit für ihre Budget- und Messevorbereitung 2014 zurückerlangt. Weiter war unser Vorschlag, gemeinsam mit der Messe Hamburg eine Branchenbefragung in Auftrag zu geben, welche repräsentativ und unabhängig klärt, was der Wunsch der Aussteller tatsächlich ist. Dem Ergebnis einer solchen Studie hätten wir Folge geleistet. Auch, wenn das Ergebnis möglicherweise am Ende gegen Husum als Messestandort für 2016 ausgefallen wäre. Im Gegensatz zu der Ausschreibung des VDMA Power Systems im Frühjahr letzten Jahres, hätten wir so den Eindruck gehabt, den Willen der internationalen Windenergiebranche repräsentiert zu sehen. Unser Vorschlag wurde von den Hamburgern abgelehnt. Damit bestätigt sich für uns: Wir halten klar am Standort Husum fest und bieten gemeinsam mit unseren Windallianz-Partnern, der Hannover Messe und dem Bundesverband WindEnergie BWE, der Branche die ideale Lösung an. Wir sind für 2014 bereits weit über 50% verbindlich gebucht und werden weiterhin die internationale Leitmesse der Branche sein."
Hamburg: Vorschläge waren nicht im Sinne der Industrie
Auch die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) bedauert das Scheitern der Gespräche: "Wir hatten bis zuletzt gehofft, dass es zu einer Einigung kommen würde", sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Die Vorschläge, die auf dem Tisch lagen, waren nicht im Sinne und im Interesse der Industrie. Dies ist für uns keine Auseinandersetzung zwischen zwei Messestandorten. Es geht hier um eine Richtungsentscheidung für die Zukunft einer Windleitmesse in Deutschland", so Aufderheide. „Wesentliche Teile der Industrie sind sich bewusst, dass die Windenergie-Industrie ein neues Fachmesse-Konzept braucht, das langfristig die Entwicklungen der Branche abbilden kann.“ Nach dem Scheitern der Gespräche will sich die Hamburg Messe und Congress nun vollständig auf die Planung und Durchführung der WindEnergy Hamburg 2014 konzentrieren. "Unser Konzept hat bereits viele internationale und nationale Unternehmen überzeugt. Wir haben schon heute viele tausend Quadratmeter vermietet. Internationale Branchengrößen sprechen sich deutlich für den Standort Hamburg aus", sagt Aufderheide.
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