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Offshore-Windenergie: Neue medizinische Leitstelle für Notfälle eingeweiht

Berne - Mit einem Festempfang haben die Johanniter die neue medizinische Leitstelle Ventusmedic eingeweiht. Sie ist Teil des Versorgungskonzeptes Windeacare für Offshore-Bauwerke, vor allem für das Personal auf den Windkraftanlagen im Meer. Die neue Leitstelle ist im Ortsverband Stedingen in Berne angesiedelt, in dem bereits die größte Hausnotruf-Zentrale der Johanniter bundesweit betrieben wird. Windeacare ist ein in Deutschland bislang einzigartiges Konzept für die medizinische Notfallversorgung für Offshore-Bauwerke.

Gäste der Einweihung waren unter anderem Sören Makel vom Havariekommando Cuxhaven, Kapitän Dirk Hinners-Stommel, Leiter des Maritime Rescue Co-ordination Centre der DGzRS, sowie Vertreter von Betreibern von Offshore-Windparks.

Notfallversorgung bei der Energiewende vergessen?
In der Leitstelle Ventusmedic (Emergency Dispatch & Medical Support Center), die in einem für mehr als 75.000 Euro komplett umgebauten und mit modernster Technik ausgestatteten Nachbargebäude des Ortsverbandes Stedingen entstanden ist, werden zukünftig die Notrufe von den Offshore-Windparks eingehen. Bis zu 150 Kilometer von der Küste entfernt werden bald mehrere tausend Menschen arbeiten, die oft 14 Tage am Stück ununterbrochen auf See bleiben. Neben Arbeitsunfällen können währenddessen auch Erkrankungen, angefangen bei einer leichten Erkältung bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder schwerem Trauma, jederzeit auftreten. Eine vergleichbare medizinische Versorgungsstruktur wie an Land besteht jedoch im Offshore-Arbeitsumfeld noch nicht. Das soll durch die neue Leitstelle anders werden. „Im Grundsatz – das kann man durchaus so sehen – wurde der wichtige Sektor Notfallversorgung bei der Planung der Energiewende vergessen oder zumindest stark vernachlässigt“, gab Knut Gerdes, Geschäftsführer der EMS Maritime Offshore GmbH, in seiner Rede während der Einweihung von Ventusmedic zu.

Startschuss erst im Mai gefallen
Wilfried Barysch, Mitglied des Regionalvorstandes des Regionalverbandes Weser-Ems der Johanniter-Unfall-Hilfe, beschrieb kurz den Weg von der Idee zur Realisierung der medizinischen Leitstelle Offshore Ventusmedic. Erst am 24. Mai 2013 sei der Startschuss für das Projekt erfolgt. Die Umsetzung sei nur so schnell realisierbar gewesen, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut ausgebildet und hoch motiviert mitgearbeitet haben. „Dafür gilt mein ganzer Dank der Mannschaft hier vor Ort.“ Franz Bittner, Bürgermeister der Gemeinde Berne, lobte die Stedinger Johanniter für ihr innovatives Engagement. „Keiner ahnt so richtig, was hier alles geleistet wird.“

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29.10.2013

 



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