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Nordex: Kein "Zu verkaufen"-Schild vor der Tür

Münster – Die Aktie des Hamburger Windenergieanlagen-Herstellers Nordex hat im Jahr 2013 eine beeindruckende Performance hingelegt. Der Kurs des Wertpapiers hat sich mehr als verdreifacht. Auch im neuen Jahr zeigt die Kurve weiter nach oben. Am Montag legte die Aktie mehr als fünf Prozent zu und auch am Dienstag ist der Titel gefragt (+6,1 Prozent, 11,57 Euro; Stand 14:52 Uhr). Womöglich hat die Interpretation von Interview-Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Zeschky Übernahmefantasien ausgelöst.

Im Interview mit "The Wall Street Journal" äußerte sich Zeschky zu den möglichen Perspektiven für die internationale Windenergie-Branche und signalisierte abei grundsätzliche Offenheit für eine Übernahme durch einen chinesischen Konkurrenten. Allerdings wies Zeschky darauf hin, dass kein "Zu verkaufen"-Schild vor der Tür stehe. Nordex-Sprecher Ralf Peters ergänzte gegenüber IWR-Online, dass die These, "Nordex könne chinesisch werden", zum jetzigen Zeitpunkt blanker Blödsinn sei.

Zwei Zukunftsszenarien für Windindustrie
Der Vorstandsvorsitzende des im RENIXX World gelisteten Herstellers sieht zwei potentielle Entwicklungen. Im ersten Fall würden Windenergieanlagen zu Massenprodukten, bei denen nur noch der Preis eine Rolle spiele. In diesem Szenario würden aus seiner Sicht lediglich die großen Marktplayer gewinnen. In der zweiten möglichen Entwicklungslinie könnten für mittlere und kleine Anbieter wie Nordex zukünftig Nischen bleiben. In diesem Fall würde auch die aktuell erfolgreiche Unternehmens-Strategie der Differenzierung bei Nordex bestätigt.

Zeschky hat gerne Optionen

Zeschky geht zudem davon aus, dass sich die Frage, in welche der beiden möglichen Richtungen die Windenergiebranche sich bewege, in den kommenden ein bis zwei Jahren entscheiden wird. Der Nordex-CEO erklärte, er könne sich eine ganze Reihe von Entwicklungen vorstellen, z.B. dass einer der "viel zitierten" chinesischen Hersteller zum globalen Marktspieler werde. Auf Nachfrage zeigt sich Zeschky grundsätzlich offen für eine Übernahme durch die chinesische Konkurrenz. Er erklärte auf die Nachfrage: „Erst einmal ja. Ich habe gerne Optionen.“ Direkt im Anschluss spielte Zeschky dann die Variante durch, bei der es zu einem Zusammenschluss mit einem westlichen Wettbewerber käme.

Viel Fantasie im Markt
Vor etwa einem Jahr hatten ähnliche Gerüchte die Nordex-Aktie nach oben getrieben. Damals sollte GE ein möglicher Übernahmekandidat sein. Diese Fantasie war schon allein dadurch entstanden, in dem GE angekündigt hatte, seinen Konkurrenten im deutschen Windenergie-Sektor Marktanteile abknöpfen zu wollen.

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