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Vattenfall investiert mehr in Windenergie – Mehr Strom aus Kernkraft und Braunkohle

Stockholm, Schweden – Der Energiekonzern Vattenfall hat die Geschäftszahlen für 2013 vorgestellt. Das bereinigte Ergebnis zeigt zwar in vielen Bereichen Verbesserungen an. Das gilt aber nicht uneingeschränkt.

Der Ausschüttung einer Dividende erteilte Vattenfall eine Absage. Trotzdem gibt es auch Positives zu berichten.

Abschreibungen lassen Konzernergebnis schmelzen
Im Jahr 2013 konnte Vattenfall im Geschäftsjahr sein bereinigtes Ergebnis um 1,3 Prozent auf 27.900 Millionen Schwedische Kronen (SEK)(umgerechnet ca. 3,2 Milliarden Euro) steigern. Der Umsatz stieg um 2,6 Prozent auf 171.684 Millionen SEK (ca. 19,4 Mrd. Euro). Das Gesamtergebnis betrug -6.453 Millionen SEK (730 Millionen Euro). Im Vorjahr waren es noch 25.958 Millionen SEK (2,9 Mrd. Euro). Im Geschäftsjahr 2013 ergibt sich durch die Belastung durch Abschreibungen in Höhe von 24,8 Milliarden SEK (2,8 Milliarden Euro) ein Jahresgewinn nach Steuern von -13.543 Millionen SEK (1,5 Mrd. Euro).
Entsprechend der Dividendenpolitik von Vattenfall schlägt der Vorstand vor, für das Geschäftsjahr 2013 keine Dividende auszuschütten. „Der Anstieg des bereinigten Ergebnisses im Geschäftsjahr 2013 trotz schwieriger Marktbedingungen ist erfreulich. Dank der in den vergangenen Jahren getätigten Absicherungsgeschäfte und der erfolgreichen Kostensenkung konnten die negativen Auswirkungen der niedrigeren Großhandelspreise für Strom in Deutschland und die gestiegenen Kosten für CO2-Zertifikate kompensiert werden“, so Øystein Løseth, Präsident und CEO von Vattenfall AB.

Vattenfall investiert verstärkt in Windkraft
Auch im Jahr 2013 hat Vattenfall in erneuerbare Energien investiert. Ein Großteil dieser Investitionen entfiel auf Großprojekte im Bereich Windkraft. Beispielsweise wurde im Juli der Bau zweier neuer Windfarmen in Großbritannien mit 94 Windturbinen beschlossen. Das Projekt „Pen y Cymoedd“ in Südwales besteht aus 76 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 228 Megawatt (MW). Der Baubeginn ist für dieses Jahr geplant, die Inbetriebnahme soll 2016 erfolgen. Ein weiterer Windpark in Schottland besteht aus 18 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 36,9 MW. Der Bau von „Clashindarroch“ ist bereits im Gange, im Jahr 2015 soll der Park ans Netz angeschlossen werden. In beide Projekte hat Vattenfall ungefähr 534 Millionen Euro investiert. Vattenfall ist seit 2008 in Großbritannien im Windbereich aktiv. Im Portfolio befindet sich unter anderem der Offshore-Windpark Thanet, der zu den größten Windparks der Welt zählt.

Mehr Strom aus Atom und Kohle
Im vergangen Jahr hat Vattenfall mehr Strom erzeugt. Die Produktion stieg im Jahresverlauf um 1,6 Prozent auf 181,7 Terawattstunden (TWh). Im Vorjahreszeitraum betrug die Stromproduktion noch 178,9 TWh. Zuwächse zeigten sich insbesondere im Bereich Kernkraft, wo die Erzeugung den zweithöchsten Wert seit Inbetriebnahme vor 40 Jahren erreichte. Vattenfall führt dies auf Modernisierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren zurück. Daneben verzeichneten auch Braunkohlekraftwerke eine sehr gute Verfügbarkeit und auch die Stromproduktion aus Windenergie stieg. Die Erzeugung aus Wasserkraft war dagegen rückläufig. “Unser Erzeugungsportfolio mit einem großen Anteil an Wasserkraft, Kernenergie und Braunkohle ist sehr profitabel. Durch unsere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung haben wir eine solide Basis geschaffen, um weiterhin erfolgreich am Übergang zu einer umweltfreundlichen, nachhaltigen Energieerzeugung zu arbeiten“, betont Øystein Løseth.

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