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Jamaika will regenerativen Stromanteil bis 2030 verdreifachen

Berlin / Münster - Der karibische Inselstaat Jamaika ist zur Deckung des Energiebedarfs stark von Öl-Importen abhängig. Doch dies soll sich in Zukunft ändern: Das Land hat eine Energie-Vision entwickelt und will demnach bis zum Jahr 2030 den Anteil der Erneuerbaren im Strommix fast verdreifachen.

Wie die Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums mitteilt, sorgen derzeit vor allem ineffiziente und veraltete Kraftwerke für hohe Strompreise. Doch der nationale Entwicklungsplan für den Energiesektor „Vision 2030“ sieht vor, den Anteil der regenerativen Energien am Strommix von aktuell sieben auf bis zu 20 Prozent im Hahr 2030 zu steigern.

Kleinanlagen können Strom mit Bonus einspeisen
Um dieses Ziel zu erreichen, werden Stromerzeugungskapazitäten für regenerative Energietechniken ausgeschrieben, teilt die Exportinitiative mit. Zudem seien erste Anreizsysteme für installiert worden. Darunter fällt auch die sogenannte "Net Billing Policy", in deren Rahmen die Betreiber kleinerer regenerativer Energieanlagen (kleiner 100 Kilowatt) überschüssigen Strom in das Netz einspeisen können. Der Preis für diesen eingespeisten Strom orientiert sich dabei an den vermiedenen Kosten für Öl. Hinzu kommt ein Bonus von 15 Prozent.

Weitere Ausschreibungen zu erwarten
Eine erste Ausschreibung über 115 MW an regenerativen Stromerzeugungs-Anlagen fand bereits im Jahr 2013 statt. Die Kapazitäten sollen bis Mitte 2015 installiert sein. Weitere Ausschreibungen sind für die Zukunft durchaus denkbar, wenngleich hierzu noch keine konkreten Termine bekant sind, heißt es in der Mittteilung der Exportinitiative.

Jamaika setzt auf verschiedene regenerativ Techniken
Die wichtigste erneuerbare Energiequelle Jamaikas ist aktuell die Windenergie. Bislang werden zwei Windparks betrieben, Ausbaupläne für weitere Windparks existieren. Solarenergie spielt bislang noch keine wesentliche Rolle bei der Stromversorgung Jamaikas. Doch das Marktpotenzial auf der karibischen Insel ist groß. Die Nutzung der Bioenergie soll ebenfalls gesteigert werden. Hierbei liegt das größte Potenzial in der Nutzung von Bagasse der Zuckerindustrie sowie im Bereich Waste-to-Energy. Auf dem Gebiet der Wasserkraft verfügt Jamaika bereits über einige, allerdings veraltete Kleinwasserkraftanlagen. Hier besteht vor allem ein Potenzial in der Modernisierung und Instandsetzung dieser Anlagen.

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© IWR, 2014

06.10.2014

 



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