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Greenpeace Energy freut sich über 10.000 Windgas-Kunden

Hamburg - Ökologisch hergestelltes Windgas von Greenpeace Energy kommt bei den Verbrauchen gut an. Seit April 2015 beliefert der Ökoenergie-Versorger den 10.000sten Kunden mit seinem Gasprodukt „prowindgas“.

Dieses Gas enthält Wasserstoff, der im Elektrolyseverfahren mittels Windenergie hergestellt wird. Seit Mitte Dezember 2014 ist der Öko-Wasserstoff erhältlich.

Druckerei in Braunschweig nutzt das „Windgas“
Der 10.000ste prowindgas-Kunde von Greenpeace Energy ist die Druckerei oeding print GmbH in Braunschweig. Das Unternehmen mit 40 Mitarbeitern nutzt das mit Hilfe von Windstrom erzeugte Gas am neuen Produktionsstandort in Braunschweig. Die Druckerei ist einer der ersten größeren Betriebe, die Windgas von Greenpeace Energy nutzen. Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy stellt fest, dass seit einer Preissenkung und dem Beginn der Wasserstoffeinspeisung Ende vergangenen Jahres das Kundeninteresse an dem Gasprodukt „enorm angezogen" hat. „Für die Verbraucher bietet Windgas nicht nur einen ökologischen Mehrwert, sondern kann langfristig eine nachhaltige Alternative zu konventionellem Erdgas oder zu Biogas sein", so Tangermann.

Überschüssiger Windstrom erzeugt Wasserstoff und entlastet Stromnetz
Das Windgas von Greenpeace Energy wird in einer Anlage des Kooperationspartners Enertrag im brandenburgischen Prenzlau ins Erdgasnetz eingespeist. Dort spaltet ein Elektrolyseur Wasser in Sauerstoff und nutzbaren Wasserstoff auf. Die Energie für die Eelektrolyse stammt aus dem überschüssigen Windstrom, den drei benachbarte Windkraftanlagen liefern. So kann der Elektrolyseur auch das Stromnetz entlasten. Der durch Windstrom CO2-neutral erzeugte Wasserstoff wird dem Erdgas im Netz beigemischt und kann von den Verbrauchern ganz normal zum Heizen oder Kochen genutzt werden.

Windgas als Speichertechnologie für die Zukunft
"Die Speicherung von überschüssiger Wind- und Sonnenenergie wird zu einer immer größeren Herausforderung für die Energiewende", sagt Tangermann, "denn mit dem voranschreitenden Ökostrom-Ausbau und immer mehr natürlich schwankender Energieerzeugung im Netz wird Windgas eine Speichertechnologie für die Zukunft. Allein 2013 konnten nach Zahlen der Bundesnetzagentur wegen Engpässen im Stromnetz rund 555 Gigawattstunden Ökostrom nicht ins deutsche Stromnetz eingespeist werden. Das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahr. Im laufenden und im kommenden Jahr will Greenpeace Energy Windgas-Mengen mit einer Leistung von jeweils 800 Megawattstunden für seine Kunden einspeisen lassen. 2017 soll dieses Volumen allein in Prenzlau auf rund eine Gigawattstunde gesteigert werden. Der Gasabsatz von Greenpeace Energy belief sich im Jahr 2013 insgesamt auf rund 128 Mio. Kilowattstunden (kWh). Der Anteil von Windgas am Mix liegt aktuell noch bei 0,4 Prozent.

© IWR, 2015


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07.04.2015

 



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