EnBW kauft 45 Großturbinen für deutsche Binnenland-Windparks
Karlsruhe - Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat beim dänischen Windkraftanlagenhersteller Vestas groß eingekauft. Es geht um insgesamt 45 Windturbinen für Projekte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Brandenburg.
Die 45 Anlagen des Typs Vestas V 126 der Größenklasse 3,3 Megawatt (MW) ergeben ein Gesamtvolumen von insgesamt 148,5 MW. Mit diesem Großauftrag wird EnBW einen Teil ihrer Ausbauvorhaben in den Jahren 2016 und 2017 in den genannten Bundesländern realisieren.
EnBW: 2.600 MW in der Pipeline
Insgesamt verfügt die EnBW derzeit nach eigenen Angaben über eine Projektpipeline von rund 2.600 MW in Prüfung, davon seien 860 MW gesichert. Der ausgewählte Turbinentyp V 126 eigne sich besonders für den Ausbau der Windenergie an Binnenlandstandorten.
Dirk Güsewell, Leiter Portfolioentwicklung Erzeugung bei der EnBW, erklärte: „Die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Onshore-Projektportfolios in den letzten Jahren hat einen Lieferauftrag in dieser Größenordnung erst möglich gemacht. Haben wir früher die Turbinen für jeden einzelnen Windpark durch eine gesonderte Ausschreibung vergeben, ermöglicht uns der Hochlauf unseres Projektportfolios jetzt eine Ausschreibung in einer industriellen Größenordnung.“
Laut Güsewell plant EnBW, in den nächsten beiden Jahren Windkraftanlagen in einer Größenordnung rund 300 MW in Baden-Württemberg und deutschlandweit zu bauen. Die Entwicklung von Windkraftprojekten dauere in der Regel rund drei bis vier Jahre. In den Jahren 2016 und 2017 würde man die ersten Früchte der intensiven Projektentwicklungsarbeit ernten.
Windpark-Instandhaltung geht auf EnBW über
EnBW will die Onshore-Windkraft von heute ca. 200 MW bis zum Jahr 2020 auf 1.000 MW installierte Leistung in Deutschland auszubauen. „Damit sind wir auf gutem Weg. Der jetzt unterschriebene Liefervertrag mit Vestas ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Realisierung eines Teils unserer Windprojekte in Deutschland in den nächsten zwei Jahren.“, so Güsewell.
Mit dem Instandhaltungsteil des Liefervertrags beschreiten beide Unternehmen neue Wege. Vorgesehen ist, dass die Wartung und Instandhaltung der Anlagen sukzessive an die EnBW übergehen soll. Die erforderliche Schulung des EnBW-Personals ist Teil der Aufgabenbeschreibung von Vestas. Güsewell dazu: „Es ist Teil unserer Strategie, parallel zum kontinuierlichen Ausbau unseres Windkraftportfolios neben Projektentwicklung und Anlagenbetrieb zunehmend unser Leistungsspektrum um die Bereiche Instandhaltung und Wartung zu erweitern. Der jetzt unterschriebene Vertrag mit Vestas unterstützt diese Zielrichtung.“
© IWR, 2015
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