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Ostwind feiert Baubeginn für Bayerns größten Wald-Windpark

Regensburg/Weißenburg/Raitenbuch – Der Regensburger Windenergie-Projektierer Ostwind hat mit dem Bau des größten Wald-Windparks in Bayern begonnen. Beim offiziellen Spatenstich im Raitenbucher Forst sendete das Unternehmen auch eine eindeutige energiepolitische Botschaft an die Landesregierung in Bayern.

Der neue Wald-Windpark im Raitenbucher Forst zeige exemplarisch, wie eine Region wirtschaftlich an der Windenergie gewinnen könne und gleichzeitig, was Bayern in Zukunft daran verlieren werde, so die Unternehmensleitung der Oberpfälzer Ostwind-Gruppe, die damit die restriktive Abstandsregel für Windenergieanlagen in Bayern kritisiert.

Zehn Nordex-Turbinen in den Wald
Das neue Projekt umfasst insgesamt zehn Anlagen vom Typ Nordex N131 und wird gemeinsam mit der Firmengruppe Max Bögl unter dem Dach der Max Bögl Ostwind GmbH (MBO) realisiert. Der neue Waldwindpark Reichertshüll, so hob Ostwind-Geschäftsführer Dr. Rolf Bungart hervor, sei „ein regionales Gemeinschaftswerk, das die hohe Aufmerksamkeit verdient hat und das den außerordentlichen Zuspruch, den es hier vor Ort findet, wert ist.“

Der Windpark sei aufgrund seiner einzigartigen Lage mitten in einem großen geschlossenen Waldgebiet für die Nutzung der Windkraft prädestiniert und stoße gleichzeitig auf große Akzeptanz, so der Ostwind-Manager. Einmal mehr zeige sich, dass „Wind und Wald ideale Partner im Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Klimaschutz sind.“ Es ist mit seinen 10 Anlagen und insgesamt 33 MW Leistung Bayerns größter Wald-Windpark und laut Ostwind aufgrund der 10H-Regelung und des neuen EEG 2016voraussichtlich auch für absehbare Zeit das letzte bayerische Windprojekt dieser Dimension. Nach der 10H-Abstandsregel, die deutschlandweit derzeit nur in Bayern gilt, müssen Windenergieanlagen einen Mindestabstand zur der nächsten Wohnbebauung einhalten, der dem Zehnfachen der Anlagen-Gesamthöhe entspricht.

Windpark-Genehmigung positiver Schlusspunkt nach sieben Jahren Planung
Mit der Erteilung der Genehmigung hat das zuständige Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen im April dieses Jahres einen positiven Schlusspunkt unter die siebenjährige Vorgeschichte des Vorhabens im Raitenbucher Forst gesetzt. Planung und Genehmigung des Windparks seien Beleg dafür, „dass es möglich ist, den Wald für die Windkraft zu nutzen, ohne die Belange des Natur- und Artenschutzes zu vernachlässigen“, heißt es in der Ostwind-Stellungnahme. Denn gleichzeitig mit der Genehmigung des Standorts, der auch im Regionalplan des Planungsverbands Westmittelfranken als Vorranggebiet für Windkraftanlagen ausgewiesen ist, sehen die Auflagen des Landratsamts eine sehr konsequente ökologische Baubegleitung vor.

Ostwind hatte vor sechs Jahren im Landkreis Hof ebenfalls auf Staatswald-Flächen den ersten großen Wald-Windpark in Bayern realisiert. Bis heute sind es genau 9 Projekte mit 37 Anlagen und 104 MW Leistung in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten auf Staatswald-Flächen, die Ostwind errichtet hat.

Bayern lässt sich Windenergie-Chancen entgehen
Zudem will Ostwind die Bürger der Region mit ins Boot zu holen und sie an der regionalen Wertschöpfung aus Windkraft zu beteiligen, erklärte Dr. Rolf Bungart, ebenfalls Geschäftsführer bei Ostwind. So habe sich die Standortgemeinde Raitenbuch und dessen Bürgermeister Josef Dengler von Beginn an konsequent für das neue Öko-Kraftwerk in Verbindung mit einer angemessenen Teilhabe der Kommune und der örtlichen Bevölkerung stark gemacht hat. Ostwind will sowohl eine gemeindeeigene wie auch eine genossenschaftliche Anlage in Bezug auf den großen Windal-Windparks ermöglichen.
Für die Ostwind-Unternehmensleitung zeige das Beispiel des jetzt auf den Weg gebrachten Windparks Reichertshüll, welche Vorteile mit der Nutzung der dezentralen Energiequelle Wind verbunden seien. „Aber der Windpark macht eben auch deutlich, welche Chancen sich Bayern in Zukunft entgehen lässt“, mahnte Bungart abschließend.

© IWR, 2016

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