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Namibia setzt auf grünen Wasserstoff: SMA Tochter Altenso erreicht mit Projekt in Namibia GW-Meilenstein in Wasserstofftechnik

© SMA© SMAMünster - Die guten Wind- und Solarbedingungen sowie der stabile politische Rahmen machen Namibia zu einem idealen Standort für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff. Vor diesem Hintergrund haben Deutschland und das südwestafrikanische Land im Jahr 2022 eine Wasserstoff- und PtX-Kooperation gestartet. Davon profitiert jetzt auch die SMA Altenso GmbH.

Die international als Systemintegrator tätige SMA Altenso GmbH, ein Tochterunternehmen der SMA Solar Technology AG, hat mit der Lieferung und Installation der SMA Wechselrichtertechnologie für ein Projekt von Cleanergy Solutions Namibia einen wichtigen Meilenstein erreicht. Durch das Vorhaben wird SMA Altenso die Marke von 1.000 MW (1 GW) Gesamtleistung an Lieferungen von Technik für Wasserstoffanwendungen überschreiten.

SMA-Containerlösung versorgt Projekt in Namibia ab Mitte 2025 mit Strom für H2-Elektrolyse
Das aktuelle Projekt von Altenso für Cleanenergy Solutions Namibia kombiniert Photovoltaik, Batteriespeicherung und Wasserstoffproduktion. Ab Mitte 2025 soll das Projekt Cleanergy Solutions in Namibia mit Energie versorgen, die für Herstellung von Wasserstoff mittels Elektrolyse verwendet wird. Für das Projekt an der Atlantikküste führt Altenso nicht nur die Systemintegration eines Batteriespeichersystems (BESS) durch, sondern ist auch Power-to-Gas- (P2G) Lösungsanbieter für die integrierte Wasserstoffproduktion.

Die Installation und die Inbetriebnahme des Solarparks und der Batteriewechselrichtertechnologie wurden Ende 2024 bereits erfolgreich durchgeführt. Mitte 2025 soll die Inbetriebnahme der Wasserstoffproduktion erfolgen. Zum Einsatz kommt dabei die von SMA speziell für Wasserstoffanwendungen entwickelte Gleichrichterlösung, die auf der netzfreundlichen und effizienten IGBT-Technologie basiert. Diese Lösung ist flexibel einsetzbar und mit verschiedenen Elektrolyseurtypen, wie PEM; SOEC oder Alkaline, kompatibel. Integrierte Netzdienstleistungen, wie Fault Ride Through (FRT) oder Dynamic Reactive Power Support sollen zum Erfolg des Systems beitragen. Für Projekte wie dieses hat Altenso zudem ein neuartiges Energiemanagement System (EMS) entwickelt, das auf der Basis von PV-Forecasts und dynamischen Nachfrageprofilen die nachhaltige Wasserstoffproduktion optimiert.

„In einem weltweit rasant wachsenden Markt für erneuerbare Energien und Wasserstoff spielen stabile Netzintegration und effizientes Lastmanagement eine entscheidende Rolle. Mit den innovativen Technologien von SMA, die diese Funktionen bereitstellen, und dem hervorragend aufgestellten Projektgeschäft von Altenso, tragen wir gemeinsam entscheidend dazu bei, erneuerbare Energien ins Netz einzubinden und die Energiezukunft zu gestalten“, so der SMA Vorstandsvorsitzende Jürgen Reinert über das Projekt.

„Wir sind stolz auf diesen Gigawatt-Meilenstein und auf mehr als 80 erfolgreich umgesetzte Wasserstoffprojekte, die größtenteils mit PV und Windenergie grünen Wasserstoff produzieren. Insgesamt ermöglichen die von uns begleiteten Projekte eine Produktion von bis zu 130.000 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr – ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung industrieller Prozesse“, ergänzt Dr. Jens-Eiko Birkholz, Head of Sales & Business Development von Altenso.

Grüner Wasserstoff aus Namibia: Deutschland unterstützt Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
Im Jahr 2024 haben Deutschland und Namibia beschlossen, die 2022 vereinbarte Wasserstoff- und PtX-Kooperation auszuweiten. Der scheidende Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Namibias Energieminister Tom Alweendo haben dazu die gemeinsame Unterstu?tzung des „Green Hydrogen Namibia Programme“ vereinbart. Zudem sind das Bundesministerium fu?r Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das namibische Ministry of Industrialisation and Trade sowie das Ministry of Mines and Energy eine bilaterale Verwaltungspartnerschaft fu?r die Unterstu?tzung der Entwicklung einer Qualita?tsinfrastruktur fu?r gru?nen Wasserstoff eingegangen.

Ziel der Verwaltungspartnerschaft ist es, in Namibia die Entwicklung einer Qualita?tsinfrastruktur fu?r eine sichere Wertscho?pfungskette von gru?nem Wasserstoff, von der Produktion u?ber die Speicherung und den Transport bis zur Nutzung, zu unterstu?tzen. Eine solche Qualita?tsinfrastruktur beinhaltet die Einfu?hrung technischer Standards und Normen fu?r gru?nen Wasserstoff, die Beratung bei der Formulierung der erforderlichen Gesetze und schließlich die Ausbildung namibischer Fachkra?fte. Davon sollen beide La?nder langfristig profitieren: Namibia wird dabei unterstu?tzt, sich als Anbieter fu?r nicht-fossile Brennstoffe auf dem internationalen Markt zu etablieren, und fu?r die deutsche Wirtschaft entsteht ein wachsendes und nachhaltiges Angebot des zunehmend wichtiger werdenden Energietra?gers. Der Verwaltungspartnerschaft mit Namibia zum Aufbau einer Qualita?tsinfrastruktur fu?r gru?nen Wasserstoff ist ein EU-Twinning-Vorhaben vorausgegangen, an dem Deutschland und Schweden beteiligt waren.

© IWR, 2025


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12.03.2025

 



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