Lichtblick: Bürokratische Kleinstaaterei der Netze muss reformiert werden
Hamburg - Der Ökostrom-Marktführer Lichtblick fordert im Vorfeld des Berliner Netzgipfels eine umfassende Reform der Netze in Deutschland. „Die Vorschläge von Minister Altmaier für neue Stromleitungen greifen zu kurz. Das ganze Netzsystem ist eine Blackbox und behindert die Energiewende. Wir müssen die bestehenden Leitungen erst einmal sinnvoll nutzen und die Kosten senken“, so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick.
So fordert Lichtblick 25 regionale Kompetenz- und Dienstleistungs-Cluster, die die bisher zersplitterte Landschaft aus 900 lokalen Stromnetzen bündeln soll. Bürokratie und Geld könne auch dadurch eingespart werden, dass die vier Übertragungs- netzbetreiber Tennet, 50 Hertz, Amprion und TransnetBW Leitungen künftig zu einer deutschen Strom-Regelzone zusammenschließen. Die Bewirtschaftung von vier Regelzonen sei nicht mehr zeitgemäß.
Lichtblick fordert zudem eine wirkungsvollere Regulierung und mehr Transparenz bei den Netzkosten sowie eine Senkung der staatlichen Garantierenditen für die Betreiber. Die Netzentgelte sind mit 280 Euro der teuerste Posten auf der Stromrechnung der Haushalte. Die Kosten für die Stromleitungen belaufen sich auf über 25 Milliarden Euro im Jahr. Lichtblick warnt zudem vor der großen Marktmacht von E.ON, das die Strom- und Gasleitungen von RWE übernehmen will. „Hier ein entsteht ein Netzriese, der einen großen Teil der Energie-Lebensadern Deutschlands kontrolliert. Ohne wirksame Regulierung werden die Verbraucher dafür tief in die Tasche greifen müssen“, so Lücking.
© IWR, 2025
Siemens-Gamesa 15 MW-Flaggschiff-Turbine kommt: Offshore-Windpark Gennaker von Skyborn Renewables erhält Bau- und Betriebsgenehmigung
Enertrag baut 4-Stundenspeicher: Enertrag erhält grünes Licht für 200 MW-Batteriespeicherprojekt Bertikow
PNE-Marktaustritt durch Management-Buy-out: PNE AG zieht sich planmäßig aus Panama zurück
Tion Renewables mit veränderter Führungsstruktur: Tion Renewables Co-Founder Dr. Martin Siddiqui verlässt das Unternehmen
Netzbildende Einheiten im Blick: FGW erweitert Technische Richtlinie 3 (TR 3) mit neuem Beiblatt zu Prüfverfahren und Momentanreserve
Das könnte Sie auch noch interessieren
Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
Jobticker - Neuzugänge Energiejobs
Stromstatisik- Erzeugung, Import, Export Deutschland
19.09.2018


