Rezessions-Angst: Ölpreise brechen um über 8 Prozent ein - Gaspreise steigen
© Fotolia/AdobeMünster - Die Ölpreise sind heute massiv unter Druck geraten. Die Ölnotierungen für den August-Future 2022 der amerikanischen Öl-Sorte WTI sind im späten Handel (17.30 Uhr) auf unter 100 Dollar (99,56 Dollar) je Barrel gefallen, das ist ein Rückgang um über 8 Prozent. Die Nordsee-Sorte Brent fällt sogar binnen eines Tages um fast 10 Prozent auf nur noch 102 Dollar je Barrel. Gegenläufig ist der Trend bei den Gaspreisen.
Vor allem die Angst vor einer globalen Rezession lässt die Ölpreise derzeit purzeln, Versorgungsengpässe sehen die Investoren hier eher nicht. Sollte das Rezessions-Szenario eintreten, nimmt die Nachfrage nach Rohstoffen ab, die Lagerbestände erhöhen sich und das Überangebot könnte - wie 2008 - kräftig auf die Preise drücken.
Während die Ölpreise im Zuge einer möglichen globalen Wirtschaftsabkühlung massiv unter Druck stehen, steigen die Gaspreise in Europa weiter deutlich an. Der Grund für den gegenläufigen Trend: hier rücken die Investoren das Versorgungsproblem und die -risiken in den Vordergrund, Ängste vor einer Rezession und ein möglicherweise sinkender Gasverbrauch treten in den Hintergrund. Der Gaspreis für den August Future 2022 am TTF-Hub hat sich am Spotmarkt nach einem deutlichen Rückgang zwischen Februar 2022 - nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine - und Anfang Juni (80 Euro pro MWh) in kurzer Zeit auf aktuell 160 Euro pro MWh verdoppelt.
Die Einspeisung in die Gasspeicher hält unvermindert an. Der Füllstand aller EU-Staaten beträgt aktuell knapp 60 Prozent (59,43%, Stand: 03.07.2022), in Deutschland sind die Gasspeicher zu 62,27 Prozent gefüllt.
Die Gründe für steigende Gaspreise sind vielfältig und reichen aktuell von Streiks in der Gasindustrie in Norwegen bis zu der Möglichkeit, dass aus "politischen" Gründen die Gaslieferungen aus Russland nach der Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 vom 11. - 21.07.2022 nicht wieder aufgenommen werden.
© IWR, 2025
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05.07.2022