Verbund Quartalszahlen Q1 2025: Schwache Wasserführung belastet Ergebnis – Ausblick gesenkt

Wien, Österreich – Die Verbund AG hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 veröffentlicht.
Zwar hat der österreichische Energieversorger den Umsatz um rund 14 Prozent auf 2,295 Mrd. Euro gesteigert (Q1 2024: 2,0 Mrd. Euro). Das bereinigte EBITDA sank allerdings gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 18,1 Prozent auf 723,9 Mio. Euro (Q1 2024: 883,4 Mio. Euro). Das Konzernergebnis verringerte sich um 21,6 Prozent auf 396,7 Mio. Euro (Q1 2024: 506 Mio. Euro). Pro Aktie ergibt sich damit ein Gewinn von 1,14 Euro, im Vergleich zu 1,46 Euro pro Aktie in Q1 2024.
Ein Grund für den Einbruch des Ergebnisses sind deutliche Rückgänge bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft um -30,7 Prozent auf 5,47 Mrd. kWh (Q1 2024: 7,89 Mrd. kWh) sowie aus Windenergie um -12,3 Prozent auf 489 Mio. kWh (Q1 2024: 558 Mio. kWh). Um 13,5 Prozent auf 87 Mio. kWh (Q1 2024: 77 Mio. kWh) gestiegen ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik. Trotz einer deutlich höheren Erzeugung aus Wärmekraft lag die Eigenerzeugung von VERBUND im 1. Quartal 2025 in Summe mit 6,97 Mrd. kWh um 21,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (Q1 2024: 8,86 Mrd. kWh).
Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkte hingegen der höhere durchschnittlich erzielte Absatzpreis. Bezogen auf die Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg der Absatzpreis um 8,7 Euro/MWh auf 126,8 Euro/MWh. Dieser hohe Absatzpreis im ersten Quartal 2025 ist zu einem großen Teil auf vorzeitige sogenannte „Limit“-Verkäufe zu Beginn des Jahres 2023 bzw. ab November 2023 zurückzuführen. So konnte im ersten Quartal 2025 von den damals sehr hohen Großhandelspreisen für Strom profitiert werden.
Zudem trug das Segment Netz mit einem deutlich verbesserten Ergebnis der Austrian Power Grid AG positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Auch das Segment Absatz entwickelte sich aufgrund der Stabilisierung des Endkundengeschäfts im ersten Quartal 2025 positiv. Darüber hinaus stieg der Ergebnisbeitrag der Flexibilitätsprodukte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 39,0 Prozent auf 58,3 Millionen Euro.
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Chancen- und Risikolage hat Verbund den Ergebnisausblick für 2025 angepasst. Der Energieversorger erwartet für das Geschäftsjahr 2025 nunmehr ein EBITDA zwischen 2,7 Milliarden Euro und 3,2 Milliarden Euro (vorher 2,7 – 3,3 Mrd. Euro). Beim Konzernergebnis geht Verbund von einer Spanne zwischen 1,35 Milliarden Euro und 1,7 Milliarden Euro aus (vorher 1,35 – 1,75 Mrd. Euro). Der Ergebnisausblick steht unter dem Vorbehalt, dass keine weiteren gesetzlichen und regulatorischen Änderungen erfolgen, betont der Energiekonzern.
Die Verbund-Aktie hat im gestrigen Handel um 0,7 Prozent auf 65 Euro nachgegeben (Schlusskurs, 14.05.2025, Börse Stuttgart). Auch im heutigen Handel gibt die Aktie nach und steht aktuell mit einem Minus von 1,3 Prozent bei 64,15 Euro.
© IWR, 2025
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