Hurrikan "Sandy" wütet an der US-Ostküste – Wasserpegel in Atomkraftwerk steigt bedrohlich

Washington, DC / Münster – Der Hurrikan "Sandy" legt derzeit die Ostküste der USA lahm und hat bereits mehrere Todesopfer gefordert. Der Wirbelsturm, der sich von der Karibik entlang der US-Ostküste nach Norden bewegt, hat das öffentliche Leben in zahlreichen US-Metropolen weitgehend lahm gelegt. Unternehmen und Schulen bleiben geschlossen, der Verkehr ist gestoppt und der US-Wahlkampf tritt auf der Zielgeraden in den Hintergrund. Auch an der New Yorker Börse wurde seit gestern - erstmals seit 27 Jahren – wegen des Wetters nicht mehr gehandelt. Medienberichten zufolge hat "Sandy" bereits mehr als zehn Menschen das Leben gekostet.

Atomkraftwerk unter Wasser
Auch die Energieversorgung im Osten der USA ist von dem Wirbelturm stark beeinträchtigt. Hunderttausende von US-Bürgern seien von der Stromversorgung abgeschnitten, heißt es verschiedenen Medienberichten zufolge. Die Versorger haben ihr Aufkommen an Notfall-Personal aufgestockt, um die Stromversorgung schnellstmöglich wieder herzustellen. Besonders die Kernkraftwerke in der Region stehen unter Beobachtung. Die für Atomenergie zuständige US-Aufsichtsbehörde NRC berichtet in kurzen Zeitabständen über aktuelle Ereignisse und Maßnahmen. Demnach ist der Wasserstand am ältesten noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerk der USA, Oyster Creek im Bundesstaat New Jersey, auf ein kritisches Niveau gestiegen. Zwar befindet sich das 620 MW große Kraftwerk aufgrund einer regulären Überprüfung derzeit nicht am Netz, dennoch wurde dieser Vorfall mit der dritthöchsten von vier Stufen zu Einordnung von Kernenergie-Vorfällen eingestuft. Noch befinden sich laut NRC alle Kernkraftwerke in einem sicheren Zustand. Es hätten bislang keine Anlagen abgeschaltet werden müssen.

Weitere Nachrichten und Infos zum Thema
Investitionen und Klimaschutz: Das Kombinationsmodell CERINA-Plan
Weitere Nachrichten zum Thema Klimatologie
© IWR, 2012