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Windreich-Tochter WKU ebenfalls pleite

Wolfschlugen – Die Tochter folgt auf ihre Muttergesellschaft: Nach der Pleite der Windreich GmbH hat nun auch die Windkraft Union GmbH (WKU) einen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht in Esslingen gestellt. Der Projektierer hatte „signifikante Forderungen“ gegenüber Windreich, die derzeit nicht mehr bedient werden können.

„Angesichts der engen Verbindung beider Unternehmen war dieser Schritt folgerichtig. Mit dieser Maßnahme können wir im Hinblick auf die laufenden Offshore-Projekte für unsere Investoren mehr Sicherheit herstellen. Das Offshore-Projekt MEG I läuft ohne Einschränkung weiter“, erklärte Windreich-Geschäftsführer Werner Heer laut Pressemitteilung vom Freitag. Tags zuvor hatte die 100prozentige Tochter WUK den Insolvenzantrag eingereicht.

Von der Insolvenz der WKU GmbH sind 31 Mitarbeiter an den Standorten Wolfschlugen und Hamburg betroffen. Sie wurden im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung durch die neu bestellten Geschäftsführer der WKU, Werner Heer und Heiko Roß, informiert. Das Duo hatte bereits am Montag der letzten Woche die Leitung der Windreich GmbH übernommen, nachdem Willi Balz von Investoren aus dem Unternehmen gedrängt worden und schließlich zurückgetreten war.

Finanzierung für Windpark soll noch in 2013 abgeschlossen werden
„Wir konzentrieren uns derzeit darauf, die Finanzierungsphase von MEG I noch in diesem Jahr abzuschließen, um damit den Mitarbeitern der Windkraft Union und Windreich wieder eine klare Perspektive zu geben“, erklärte Heer. Die WKU GmbH errichtet als Projektentwicklungsgesellschaft der Windreich GmbH Offshore-Windparks und übergibt sie schlüsselfertig an Auftraggeber.

Das derzeit laufende Großprojekt der WKU ist der MEG I-Windpark mit 80 Windkraftanlagen der 5 MW-Klasse, welcher unmittelbar westlich an den seit rund vier Jahr laufenden Windpark Alpha Ventus angrenzt. Das Projekt wird im Bereich der Deutschen Bucht, in einer Entfernung von ca. 45 km nördlich von Borkum errichtet. Für das Projekt liegt eine unbedingte Netzzusage und Baugenehmigung vor. Das Umspannwerk ist durch den Netzbetreiber Tennet bereits errichtet worden. Die Errichtung des Windparks wird durch ein Konsortium bestehend aus Areva Wind und Hochtief im Rahmen eines Generalunternehmervertrags schlüsselfertig durchgeführt.

MEG I nicht von Insolvenz berührt
Wie bereits der Windpark Global Tech 1, der seit Anfang diesen Jahres in der Nordsee errichtet wird, wird auch MEG I vornehmlich durch institutionelle Investoren finanziert. „Wir bewegen uns auf der Zielgeraden dieses für die Energiewende und die Sicherung der Arbeitsplätze an der Küste wichtigen Projekts. Wir werden nun sicherstellen, dass die Projektgesellschaft MEG I von der Windreich-Sanierung unberührt bleibt“, sagte Heer bereits zu Beginn der letzten Woche. Das Unternehmen hat sich zudem zahlreiche weitere Offshore-Flächen in der Nordsee gesichert.

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17.09.2013

 



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