Europa: Über 200.000 MW Windenergie-Leistung bis 2020 möglich

Brüssel, Belgien – Die European Wind Energy Association (EWEA) geht bis zum Jahr 2020 von einem weiteren dynamischen Ausbau der Windenergie in Europa aus. In den nächsten sieben Jahren rechnet der Verband mit insgesamt bis zu 100.000 Megawatt (MW), die an Land und im Meer neu errichtet werden.

In einer neuen EWEA-Studie werden drei mögliche Szenarien zur Entwicklung der Windenergie in Europa dargestellt. Im optimistischen Szenario könnte die europaweite Windenergie-Leistung bis 2020 auf 217.000 MW ansteigen.

Windkraftkapazität von bis 217.000 MW möglich
In dem Bericht geht die EWEA mit dem sogenannten "Central scenario 2020" von einer Steigerung der installierten Windkraftkapazität um 64 Prozent von 117.300 MW im Jahr 2013 auf 192.400 MW im Jahr 2020 aus. Absolut gesehen rechnet die EWEA in diesem Szenario mit 75.000 MW Zubauleistung in den nächsten sieben Jahren. Mit 442 Terrawattstunden (TWh) produzierten Windstroms könnten dann knapp 15 Prozent des europäischen Stromverbrauchs durch die Windenergie abgedeckt werden. Die Investitionen sollen bei bis zu 124 Milliarden Euro liegen und bis 2020 für mehr als 100.000 zusätzliche Jobs in der Windenergiebranche sorgen. In dem pessimistischeren "Low scenario 2020" rechnet die EWEA lediglich mit einer Steigerung um 41 Prozent auf 165.600 MW. Demgegenüber soll mit dem "High scenario 2020" sogar ein Zubau auf 217.000 MW möglich sein.

Offshore-Windenergie ist dynamischster Bereich im Stromsektor
Zu dem Bericht äußerte sich Justin Wilkes, stellvertretender CEO der EWEA: "Ein Cocktail von Rechtsunsicherheit, laufende Klima-und Energie Diskussionen auf EU-Ebene und sich schnell entwickelnde nationale Rahmenbedingungen haben zu diesen neuen Szenarien beigetragen." Besondere Schlüsselrollen sieht Wilkes in den Onshore-Märkten von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen. Aber auch im Offshore-Bereich ist er zuversichtlich: "Er bleibt der heute am schnellsten wachsende Bereich im Stromsektor in Europa."

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