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Abo Wind darf Wald-Windpark bauen

Hofbieber - Rund zwei Jahre nach der Beantragung eines Windparks im Wald nördlich des Hofbieberer Ortsteils Traisbach in Hessen durch den Projektentwickler Abo Wind ist das Projekt nun genehmigt worden. Aus Naturschutzgründen werden allerdings nicht ganz so viele Windenergieanlagen gebaut wie ursprünglich geplant.

Die Genehmigung für drei Anlagen hat nun das Regierungspräsidium Kassel erteilt. Wegen der in dem Gebiet lebenden geschützten Arten wie z.B. Schwarzstörche können aber vier der zunächst sieben geplanten Windkraftanlagen nicht gebaut werden. Den Antrag für diese Anlagen hatte Abo Wind zwischenzeitlich zurückgezogen.

Bürgermeister: Windkraft ist die Technologie der Stunde
„Wir freuen uns, dass nun zumindest drei Anlagen auf Flächen der Gemeinde errichtet werden können“, sagte Bürgermeister Markus Röder. Windkraft sei die Technologie der Stunde, um klimafreundlich und preisgünstig Strom zu erzeugen. „Kein Wunder, dass fast die Hälfte der im Vorjahr in Europa zugebauten Kraftwerke Windkraftwerke waren und ein weiteres knappes Drittel Photovoltaik“, berichtet der Bürgermeister. „Hofbieber setzt eine etablierte Technologie ein und befindet sich energiepolitisch in bester Gesellschaft.“ Erfreulich sei, dass gemeindeeigene Grundstücke genutzt würden. Dank der Einnahmen komme ein großer Teil der Wertschöpfung dem Gemeinwesen zu Gute.

Drei Nordex-Anlagen geplant – Inbetriebnahme noch in diesem Jahr
Moritz Messerschmidt, Projektleiter bei Abo Wind, erklärte, dass mit den vorbereitenden Arbeiten zum Bau der Windkraftanlagen kurzfristig begonnen werden soll. „Wir wollen noch in diesem Jahr die drei Anlagen des Typs Nordex N117 mit 2,4 Megawatt Leistung in Betrieb nehmen.“ Der Windpark wird jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das entspricht dem Haushaltsverbrauch von mehr als 15.000 Menschen. In den Wohngebieten seien keinerlei Belästigungen durch Schall oder Schattenwurf zu erwarten, so Messerschmidt.

Ökologische Aufwertung an anderer Stelle
Rund 15.000 Quadratmeter müssen dauerhaft gerodet werden. Das entspricht etwa zwei Fußballfeldern. Während der Betriebsdauer des Windparks freizuhalten sind neben den eigentlichen Standorten insbesondere Wege und Kranstellflächen. Schließlich müssen die Anlagen notfalls repariert werden können. „Wir werden auch in Hofbieber mit Sorgfalt und Sensibilität ans Werk gehen, um den Eingriff so gering wie möglich zu halten“, sagte Messerschmidt. Als Ausgleich für die Rodungen zahlt Abo Wind eine sogenannte Walderhaltungsabgabe, die eine ökologische Aufwertung an anderer Stelle ermöglicht, die den Eingriff mindestens kompensiert. Zudem ist laut Abo Wind sichergestellt, dass die Anlagen nach der Betriebszeit in voraussichtlich 25 Jahren vollständig abgebaut werden.

© IWR, 2015

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23.02.2015

 



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