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Analysten loben Nordex-Acciona-Deal

Münster – Der frühere Nordex-CEO Jürgen Zeschky, der im Mai 2015 von Lars Bondo Krogsgaard im Amt abgelöst wurde, hatte den Hamburger Windenergieanlagen-Hersteller gerne auch als Übernahmekandidaten dargestellt. Doch nun kommt alles anders: Nordex wird nicht übernommen, sondern ist der starke Partner bei dem überraschenden Zusammenschluss mit Acciona Windpower. Eine Verbindung, die auch aus Sicht der Analysten Sinn macht.

In der Nacht von Sonntag auf Montag verbreitete Nordex die Nachricht über die Akquisition von Acciona Windpower gegen Barmittel und Ausgabe neuer Nordex-Aktien. Der Deal hat einen Wert von insgesamt 785 Millionen Euro. Nordex sprach von einer „perfekten regionalen Ergänzung“ und von „komplementären Produkten“. Die Aktie stieg und inzwischen haben auch die ersten Analysten den Schritt wohlwollend kommentiert.

Acciona wird knapp 30 Prozent an Nordex halten
Die Nordex-Aktie hat sich im Börsenhandel am Montag (05.10.2015) um rund sieben Prozent auf 26,85 Euro verteuert (Börse Stuttgart). Hinsichtlich der zukünftigen Aktionärsstruktur wird sich einiges ändern. Der bisherige Ankeraktionär Skion/momentum, der noch über rund 23 Prozent der Nordex-Anteile hält, wird nach der Transaktion an Nordex SE 5,7 Prozent halten. Hinter Skion/momentum steckt die Quandt-Erbin Susanne Klatten. Der spanische Mischkonzern Acciona, bislang Muttergesellschaft von Acciona Windpower, wird zukünftig 29,9 Prozent der Stimmrechte halten.
Die Börsen-Zeitung bezeichnete den Nordex-Deal als „Zäsur“ für Nordex. Mit Acciona Windpower käme eine Gesellschaft in den Nordex-Konzern, der vor allem in Schwellenländern aktiv ist. Nordex winke daher neues Wachstum. Zudem spekuliert die Börsen-Zeitung über eine erste Dividende.

Societe Generale und Oddo Seydler halten Akquisition für sinnvoll
Die Analysten sowohl von Societe Generale als auch von Oddo Seydler haben ihre Kaufempfehlung für die Nordex-Aktie nach dem Deal bestätigt. Alok Katrecon, Experte der Societe Generale, hat zudem das Kursziel bei 28 Euro belassen. Der Zukauf sei strategisch sinnvoll für beide Seiten, und die Bewertung des Geschäfts erscheine vernünftig, so Katrecon.
Analyst Stephan Wulf von Oddo Seydler kündigte an, sein aktuelles Kursziel von 31 Euro zu überarbeiten. Er lobte die Übernahme des spanischen Windkraftanlagenbauers Acciona Windpower als „exzellenten geographischen und strategischen Schachzug“. Nordex sei stark in Europa und Acciona Windpower wiederum in Nord- und Südamerika sowie in den Schwellenländern. Durch den Vorstoß in neue Regionen dürfte Nordex 2017 eventuelle Rückschläge ausgleichen können, die durch veränderte Regulierungsbedingungen in Deutschland ausgelöst werden könnten, so Wulf.

© IWR, 2015

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06.10.2015

 



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