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Enercon packt "Energiewende-Baukasten" mit EWE

Aurich/Oldenburg - Der Windenergieanlagen-Hersteller Enercon aus Aurich und der Energieversorger und -Dienstleister EWE aus Oldenburg werden zukünftig gemeinsam an neuen Geschäftsideen in den Bereichen erneuerbare Energien und Smart Grids arbeiten.

Wie beide Unternehmen im Beisein des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies (SPD) in Aurich erklärten, planen sie eine Kooperation im Rahmen eines noch zu gründenden Gemeinschaftsunternehmens. Die Arbeit dieses Joint Ventures soll sich dabei im ersten Schritt auf den Landkreis Aurich konzentrieren, der möglichst vollständig und sicher mit vor Ort erzeugter regenerativer Energie versorgt werden soll.

Entwickung eines "Energiewende-Baukastens"
Aus den dafür notwendigen technischen Lösungen wollen die beiden Partner in einem zweiten Schritt standardisierte und übertragbare Elemente eines „Energiewende-Baukastens“ entwickeln, die sich in anderen Projekten zügig zu individuellen Systemlösungen zusammenfügen lassen. Auf den operativen Betrieb der Energienetze im Landkreis Aurich beziehen sich die Pläne von Enercon und EWE ausdrücklich nicht dabei nicht.

Enercon ist als Hersteller von Windkraftanlagen Marktführer in Deutschland und bringt die Kompetenzen im Bereich der elektrischen Eigenschaften von Windenergieanlagen, Leistungselektronik und Projektierung in die Kooperation ein. EWE stellt als fünftgrößter deutscher Energiedienstleister seine Expertise im Bereich Netzaufbau, Netzbetrieb und Steuerungstechnik, Smart Grids und Telekommunikation zur Verfügung. Die Kartellbehörden müssen der geplanten Zusammenarbeit noch zustimmen.

Systemlösungen auch für andere Teile Deutschlands und ausgewählte Auslandsmärkte
Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, sagte: „EWE und Enercon teilen die Vision von weitgehend auf erneuerbaren Energien basierenden dezentralen Energiesystemen. Diese Vision soll im Landkreis Aurich mit einer gemeinsamen Anstrengung Realität werden und zu innovativen Verbundsystemlösungen führen, die anschließend erfolgreich in anderen Teilen Deutschlands sowie ausgewählten Auslandsmärkten angeboten werden können.“ Beide Unternehmen arbeiteten bereits seit Jahrzehnten intensiv an Fragestellungen zur Realisierung solcher Bausteine, so dass die Kombination der individuellen Fähigkeiten mehr als sinnvoll sei. Darüber hinaus würden Enercon un EWE bereits sehr erfolgreich im Projekt enera kooperieren, so Brückmann. enera ist die nordwestdeutsche Modellregion im Rahmen des deutschen Förderprogramms „Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“, bei der das Energiesystem auf eine neue Entwicklungsstufe gehoben werden soll.

Hans-Dieter Kettwig, Geschäftsführer der Enercon GmbH, stellte zu den gemeinsamen Plänen fest: „Enercon steht zu seiner Heimatregion und freut sich darauf, hier im Strom- und Gasnetz des Landkreises Aurich an einer 100 Prozent erneuerbaren und dezentralen Energieversorgung als Vorbild für weitere Regionen zu arbeiten. Über das innovative Kooperationsmodell mit dem erfahrenen Netzbetreiber EWE erhält Enercon alle Möglichkeiten, die ‚Energiewende-Bausteine‘ in einem realen Energienetz zu demonstrieren und im Netzalltag zu testen.“ Damit werde die Bewerbung um die Netzkonzessionen im Landkreis Aurich hinfällig, so Kettwig. Enercon könne sich voll auf die Bereitstellung innovativer Technologie und Anlagenkomponenten konzentrieren.

© IWR, 2015

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