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Profec Ventus für Kalibrierung von Windfahnen akkreditiert

Oldenburg – Als zweites Unternehmen für die Kalibrierung von Windfahnen ist das Unternehmen Profec Ventus nun akkreditiert worden. Um die neuen Standards der IEC (Internationale Elektrische Kommission) zu erfüllen, haben die Oldenburger Windmesser rund ein Jahr lang gearbeitet.

Windmessungen mittels Windfahnen sind eine wichtige Grundlage für die Entscheidung, ob Windkraftanlagen am geplanten Standort errichtet werden. Daher reduzieren möglichst genau kalibrierte Messinstrumente die Risiken für Investoren erheblich. Die Akkreditierung erfolgte nun durch die Deutsche Akkreditierungsstelle gemäß den Standards der IEC.

Messungen haben hohen Einfluss auf Wirtschaftlichkeit

Windfahnen messen unter anderem die Verteilung und Häufigkeit der Windrichtungen und haben bei der Planung und Errichtung von Windparks damit großen Einfluss auf die Positionierung der Anlagen. Da Schallemissionen und Abschattungseffekte durch umliegenden Anlagen möglichst gering gehalten werden sollen, müssen die Messgeräte exakte Auskunft über die Windverhältnisse geben können. Um diese Verlässlichkeit zu gewährleisten, werden die Instrumente bei der Profec Ventus GmbH in einem Windkanal einem standardisierten Verfahren unterzogen und mit Referenzgeräten verglichen, um die von den Herstellern vorgegebenen Toleranzbereiche einzuhalten. Der Geschäftsführer des Oldenburger Kalibrierlabor, Andreas Jansen, erklärt dazu: „Oft ist Investoren nicht klar, welche Auswirkungen die Toleranzen von Messgeräten auf die Wirtschaftlichkeit von Windparks haben. Das möglichst exakte Wissen über die Windbedingungen auf der geplanten Nabenhöhe spielt insbesondere bei den kommenden Ausschreibungen für Windenergieleistung eine zentrale Rolle“.

Windmessungen als Voraussetzung für Finanzierung
Eine hohe Genauigkeit der Messungen kann sich auch auf die Bedingungen der Finanzierung auswirken. Je kleiner die Unsicherheiten gehalten werden können, desto günstiger die von den Banken angebotenen Konditionen der Finanzierung. Außerdem wird empfohlen, die Windfahnen auch nach Fertigstellung des Windparks aufgestellt zu lassen, um die vertraglich zugesicherten Leistungsversprechen der Anlagenhersteller überprüfen zu können. Jansen: „Wenn eine Anlage zum Beispiel fünf Prozent weniger Strom liefert als erwartet oder vereinbart, dann stehen die entgangenen Einnahmen in keinem Verhältnis zu den Mehrkosten für den Messmast.“

© IWR, 2016

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