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Offshore-Ausstieg: Areva verkauft Adwen an Siemens

Paris – Nun herrscht Klarheit: Der französische Energiekonzern Areva verkauft seine Anteile am Offshore-Joint-Venture Adwen an den bisherigen 50-50-Partner Gamesa. Der spanische Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa wiederum geht bis zum Ende des ersten Quartals 2017 an Siemens.

Im Juni hatten sich Siemens und Gamesa über den Zusammenschluss geeinigt. Sie werden einen neuen globalen Windenergie-Marktführer bilden. Nach dem Zusammenschluss wird Siemens über knapp 60 Prozent der Gamesa-Anteile verfügen. Beim Deal wurde die Zukunft der Offshore-Windkraft-Tochter Adwen zunächst ausgeklammert. Areva wurden verschiedene Optionen eingeräumt, darunter auch der Erwerb der Gamesa-Anteile am Joint Venture oder eine Veräußerung der eigenen Anteile, z.B. an GE. Nun hat sich der Konzern aus Frankreich für eine Trennung des Offshore-Windgeschäfts entschieden, und zwar am gleichen Tag, an dem das Verinigte Königreich beschließt, das Atomkraftwerk Hinkley Point C trotz aller Widerstände zu errichten.

Areva entscheidet sich für den Verkauf der Offshore-Windsparte

Die Info stammt von Areva selbst. Der Konzern mit Hauptsitz in Paris teilt mit, dass der Aufsichtsrat die Geschäftsführung autorisiert habe, die Verkaufsoption zu ziehen und die Adwen-Anteile an Gamesa zu veräußern. Diese Entscheidung folgt auf einen dreimonatigen Bieterprozess, bei dem Angebote verschiedener Interessenten geprüft wurden. Berichten zufolge sei auch der US-Konzern GE an einer Übernahme dieser Adwen-Anteile interessiert gewesen, doch das Angebot sei aus Sicht von Areva zu gering ausgefallen.

Konzentration auf die Kernenergie nach UK-Entscheidung für Hinkley Point C
Wie Areva weiter erklärt, erlaube die Verkaufs-Entscheidung der Areva-Gruppe, den Wert der Adwen-Anteile zu maximieren. Zudem werden so die Cash-Aufwendungen für laufende Windparks sowie für in der Installationsphase befindliche Projekte begrenzt. Zudem können die Aktivitäten von Adwen durch eine stabile Basis von Anteilseigern gestärkt werden. Die Zusagen, die Areva in Zusammenhang mit französischen Offshore-Windparkprojekten gemacht habe, bleiben bestehen, so Areva. Der Konzern bezeichnete den Schritt als Meilenstein für die Strategie der Refokussierung auf das Geschäft mit der Atomenergie. Dabei könnte auch die heutige Entscheidung der britischen Regierung, am Bau des umstrittenen Atomkraftwerks Hinkley Point C festzuhalten, eine Rolle gespielt haben. Philippe Knoche, CEO bei Areva erklärt, dass sein Unternehmen diese historische Entscheidung begrüßt.

© IWR, 2016

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15.09.2016

 



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