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Februar-Ausschreibung leicht überzeichnet - Windenergie-Ausbau an Land vor Trendwende?

© Adobe Stock / Fotolia© Adobe Stock / FotoliaBonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Ergebnisse der Windenergie-Ausschreibung an Land zum Gebotstermin 01. Februar 2022 bekannt gegeben. Die Ausschreibung war leicht überzeichnet.

Der Ausbau der Windenergie in Deutschland ist in den vergangenen Jahren schleppend verlaufen. Die Ausschreibungen waren meist unterzeichnet, der Zubau ist weitgehend eingebrochen. Mit der zweiten überzeichneten Ausschreibung in Folge könnte sich eine allmähliche Trendwende beim Windenergie-Zubau an Land abzeichnen.

Windenergie-Ausschreibung Februar 2022: Zuschlag für Gebote mit 1.332 MW
Wie die BNetzA heute (10.03.2022) mitteilt, wurden in der Windenergie an Land-Ausschreibung mit Gebotstermin 01. Februar 2022 bei einer ausgeschriebenen Menge von 1.328 MW insgesamt 147 Gebote mit einem Volumen von 1.356 MW eingereicht. Davon konnten 141 Gebote mit einem Umfang von 1.332 MW bezuschlagt werden. Sechs Gebote mit einer Leistung von rund 24 MW wurden von der BNetzA wegen Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen.

Der niedrigste Gebotswert eines Gebotes, das einen Zuschlag erhielt, lag bei 4,77 ct/kWh. Das Gebot mit dem höchsten Zuschlagswert lag bei 5,88 ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 5,76 ct/kWh. Der Wert liegt damit leicht unter dem der Vorrunde (5,79 ct/kWh). Das dürfte nach Einschätzung der BNetzA damit zusammenhängen, dass seit dieser Runde ein im Vergleich zu 2021 herabgesenkter Höchstpreis von 5,88 ct/kWh Anwendung findet (Vorrunde: 6,00 ct/kWh).

Regional betrachtet entfiel das größte Zuschlags-Volumen auf Gebote für Standorte in Niedersachsen (326 MW, 25 Zuschläge). Darauf folgen Nordrhein-Westfalen (275 MW, 30 Zuschläge) und Schleswig-Holstein (259 MW, 27 Zuschläge).

Die Veröffentlichungen der aktualisierten Gebotsrundenstatistiken werden in Kürze erfolgen. Die nächsten Ausschreibungsrunde für Windenergie an Land findet am 1. Mai 2022 statt.

Ausschreibungsvolumen im Jahr 2022 bei 4.000 MW
Das Ausschreibungsvolumen des Jahres 2022 beträgt 4.000 MW. Es ist gleichmäßig auf die Gebotstermine des Jahres zu verteilen (§ 28 Abs. 1 und 2 EEG 2021). Damit entfallen auf einen der drei Termine 1.333,334 MW und auf zwei der drei Termine je 1.333,333 MW. Dem Gebotstermin 1. Februar 2022 wurden 1.333,334 MW zugewiesen.
Unter Berücksichtigung einer abzuziehenden Menge für diesen Gebotstermin von 5,143 MW gemäß § 28 Abs. 3 EEG Nr. 2 2021 hat sich das Ausschreibungsvolumen der Ausschreibung mit Gebotstermin 1. Februar 2022 auf 1.328,2 MW verringert.

RWE mit zwei Zuschlägen unter den erfolgreich Geboten
Unter den bezuschlagten Geboten befinden sich auch zwei Projekte von RWE. In Nordrhein-Westfalen hat der Windpark Grevenbroich, in Niedersachsen das Projekt Bartelsdorf 2 von der BNetzA den Zuschlag erhalten. Konkret sollen am Standort im Rheinischen Revier drei Nordex-Anlagen mit einer Leistung von jeweils 5,7 MW errichtet werden. Baustart für den Windpark Grevenbroich mit einer installierten Gesamtleistung von 17,1 MW ist schon im zweiten Quartal 2022, die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 geplant.

Zwischen Hamburg und Bremen im Landkreis Rotenburg (Wümme) wird RWE ihren bestehenden Windpark Bartelsdorf um fünf Nordex-Anlagen auf insgesamt 21 Turbinen erweitern. Damit erhält der Windpark eine zusätzliche Kapazität von 28,5 MW. Hier ist der Baustart für den Sommer 2022 vorgesehen, die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant. Das Besondere an dem Projekt ist, dass zwei der neu zu errichtenden Anlagen an die Bürgergesellschaft Heidland Wind GmbH & Co. KG gehen, die anderen werden von RWE betrieben.


© IWR, 2022


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10.03.2022

 



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