ABO Energy nimmt Solar-Speicher-Hybrid-Projekt in NRW in Betrieb - Kooperation bei Windpark in Hessen mit Energiegenossenschaft
© ABO EnergyWiesbaden - ABO Energy (ehemals ABO Wind) treibt den Ausbau regenerativer Energiekapazitäten weiter voran. In Nordrhein-Westfalen hat der regenerative Projektentwickler ein weiteres, von der Bundesnetzagentur bezuschlagtes Solar-Speicher-Hybrid-Projekt fertiggestellt. Ein wichtiges Thema bei neuen Projekten ist die Akzeptanz vor Ort, auch hier gibt es eine neue Kooperation.
ABO Energy hat das siebte Hybridprojekt des Unternehmens in Deutschland im nordrhein-westfälischen Euskirchen im Ortsteil Wüschheim ans Netz gebracht. Bei der Anlage handelt es sich um eine Kombination aus einem Solarpark und einem Batteriespeicher. Gern gesehene Kooperationspartner auf lokaler Ebene sind aus der Sicht von ABO Energy Energiegenossenschaften, da diese dafür sorgen, dass die Bürger vor Ort von den Projekten profitieren und die Akzeptanz gestärkt wird. In Hessen hat ABO Energy jetzt eine Kooperation mit der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal vereinbart.
Solar-Hybrid-Projekt am Netz - Zusammenarbeit mit Politik, Behörden und Partnern jederzeit konstruktiv
Die neue Hybrid-Anlage von ABO Energy auf dem Gebiet von Euskirchen in NRW mit einer Gesamtleistung von rund 10,5 MW besteht aus mehr als 19.000 Modulen. Pro Jahr wird ein Ertrag von gut 11,3 Mio. kWh Solarstrom erwartet. Das entspricht laut ABO Energy rechnerisch etwa dem Jahresstrombedarf von 9.400 Menschen. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadt Euskirchen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende geleistet zu haben. Die Zusammenarbeit mit der Politik, den Behörden und allen Partnern war jederzeit konstruktiv und von großer gegenseitiger Wertschätzung“, so Projektleiter Tobias-Pedro Dombole über das Vorhaben.
Die PV-Module speisen bereits seit März Strom ins Netz ein. Ab sofort kann der Strom auch wie geplant im Batteriespeicher zwischengespeichert und dann zu Zeiten höherer Nachfrage abgegeben werden. Das hilft, die natürlichen Schwankungen der Erneuerbaren auszugleichen. Die Grünpflege des Solarparks erfolgt mittels Schafbeweidung
Für das Projekt erhielt ABO Energy im Frühjahr 2022 einen Zuschlag in der Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur. Der Batteriegroßspeicher stammt von Tricera, hat eine Leistung von 3,5 MW und eine Kapazität von 7 MWh.
ABO Energy kooperiert mit Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal
Der Wiesbadener Projektentwickler hat zudem eine Kooperationsvereinbarung mit der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG geschlossen. Die Vereinbarung betrifft den geplanten Windpark Winterstein im Taunus.
ABO Energy hatte im April 2023 den Zuschlag für die Errichtung eines Windparks mit fünf Anlagen auf Flächen des Hessen Forst innerhalb des Vorranggebiets im Wald auf der Gemarkung Ober-Mörlen erhalten. Als Partner für die Bürgerbeteiligung wählte ABO Energy die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG. Ihr wird ein Vorkaufsrecht für den Windpark mit bis zu fünf Windkraftanlagen zu einem rabattierten Preis eingeräumt.
In den folgenden Monaten entschieden sich auch die Gemeinden Rosbach v. d. Höhe und Wehrheim für die Zusammenarbeit mit ABO Energy. Hier könnten bis zu vier weitere Windkraftanlagen entstehen. In der Zwischenzeit hatte sich ein Zusammenschluss aus acht lokalen Genossenschaften gegründet, die als Käufer dieser zusätzlichen Windkraftanlagen in Frage kommen und zu deren Mitgliedern die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG zählt. Friedberg, auf dessen Gemarkung zusätzlich vier Anlagen möglich wären, will sich im Herbst 2024 für einen Entwickler entscheiden.
ABO Energy bereitet derzeit den Genehmigungsantrag für den Windpark Winterstein vor, um ihn Ende 2024 beim Regierungspräsidium Darmstadt einzureichen. Mit dem Baubeginn der Anlagen ist ab 2027 zu rechnen. Geplant sind Windkraftanlagen des Typs Vestas V172 mit je 7,2 Megawatt Leistung und einer Nabenhöhe von 175 Metern.
„Unser Unternehmen ist in Hessen zuhause. Rund ein Viertel unserer knapp 500 in Deutschland gebauten Windkraftanlagen stehen hier. Nach einer Ausbauflaute kommt die Windkraft in Hessen nun wieder in Fahrt“, begrüßt Teamleiter Florian Datz, zuständig für die hessische Windkraftplanung bei ABO Energy, das neue Projekt. „Über die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft profitieren Bürger direkt von den Erlösen der Stromerzeugung. Das stärkt die lokale Akzeptanz der Windenergie“, ergänzt Joachim Hundt, Abteilungsleiter für Kooperationen Finanzierung & Vertrieb bei ABO Energy.
„Wir freuen uns als Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG sehr, dass wir die Bürgerbeteiligung gemeinsam mit einem renommierten Projektentwickler wie ABO Energy umsetzen werden. Wir sehen uns dabei als ein Garant, der gemeinsam mit den Menschen und Kommunen vor Ort zum Gelingen einer Energiewende in Bürgerhand beitragen wird“, kommentiert der Aufsichtsratsvorsitzende der Energiegenossenschaft Florian Hix die Vereinbarung.
© IWR, 2024
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