Bilanz: Ørsted Ergebnis nach neun Monaten positiv - Jahresprognose angehoben - Aktie wegen US-Wahl unter Druck
© ØrstedFredericia, Dänemark - Ørsted hat die Zahlen für die ersten neun Monate 2024 vorgelegt. Der Umsatz ist zwar gesunken, das operative Betriebsergebnis hat der dänische Energiekonzern gegenüber dem Vorjahreszeitraum aber deutlich verbessert und die Prognose für das Gesamtjahr erhöht.
Belastet durch das Ergebnis der US-Wahl geht der Aktienkurs in der laufenden Woche aber deutlich zurück.
Insgesamt hat Ørsted von Januar bis September einen Umsatz von rd. 50 Mrd. DKK (6,7 Mrd. Euro) erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang von 13,5 Prozent (9M 23: 57,7 Mrd. DKK / 7,7 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis (EBITDA) lag im 9 Monatszeitraum bei 23,6 Mrd. DKK (3,16 Mrd. Euro), was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von fast 22 Prozent entspricht (9M 23: 19,4 Mrd. DKK / 2,6 Mrd. Euro).
Die Erträge aus den Offshore-Standorten beliefen sich auf rd. 15,3 Mrd. DKK (2,1 Mrd. Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von gut 2,2 Mrd. DKK (9M 23: rd. 13,0 Mrd. DKK / 1,7 Mrd. Euro). Der Anstieg ist laut Ørsted auf den Hochlauf der Erzeugung in den Offshore-Windparks Greater Changhua 1 und 2a, South Fork und Gode Wind 3, höhere Windgeschwindigkeiten und höhere Preise für die inflationsindexierten CfDs und grünen Zertifikate zurückzuführen.
Nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum, schreibt Ørsted von Januar bis September 2024 per Saldo mit einem Nettogewinn von 6,1 Mrd. DKK (0,8 Mrd. Euro) wieder schwarze Zahlen (9M 23: - 19,9 Mrd. DKK / - 2,7 Mrd. Euro). Die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag bei 8,1 Prozent. Der um Wertminderungen und Stornogebühren bereinigte ROCE lag im 9 Monatszeitraum bei 11,5 Prozent.
Mads Nipper, CEO von Ørsted: „Ich bin mit unserer operativen Leistung und den Finanzergebnissen zufrieden. Aufgrund der soliden Ergebnisse der ersten neun Monate haben wir unsere EBITDA-Prognose für das Jahr angepasst. Darüber hinaus haben wir erfolgreich Verträge im Zusammenhang mit der Schließung von Ocean Wind neu verhandelt und abgewickelt, was zu einer Nettoauflösung von Stornogebühren in Höhe von 6,4 Mrd. DKK führte“.
Auf der Grundlage der soliden Ergebnisse der ersten neun Monate hat Ørsted seine EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr auf 24 bis 26 Mrd. DKK (3,2 – 3,5 Mrd. Euro) angehoben (vorher 23 bis 26 Mrd. DKK / 3,1 – 3,5 Mrd. Euro).
Die Ørsted-Aktie kann in der laufenden Handelswoche unter dem Eindruck der Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahlen und die unsichere Entwicklung des Offshore-Windgeschäfts in den USA nicht von den positiven Geschäftszahlen profitieren. Nach vier Handelstagen steht die Aktie mit einem Minus von 8,7 Prozent bei 50,52 Euro (Schlusskurs, 08.11.2024, Börse Stuttgart).
© IWR, 2024
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