EDF Aktie bricht ein: Französische Regierung deckelt höhere Strompreise für Verbraucher
Paris - Die Strompreise in Europa sind im letzten Jahr 2021 stark gestiegen, das liegt auch an der fehlenden Verfügbarkeit französischer Atomkraftwerke. Der französische Staat hat jetzt dem Energieversorger EDF vorgeschrieben, wie hoch die Strompreise steigen dürfen. Die Aktie des französischen Energieversorgers EDF ist daraufhin um 15 Prozent eingebrochen.
Mit einem Maßnahmenpaket hat die französische Regierung Einfluss auf die Strompreise in Frankreich genommen. Damit sollen die Strompreiserhöhungen im Februar 2022 auf 4 Prozent begrenzt werden.
Die finanziellen Folgen für die EDF-Gruppe lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau bestimmen, das Unternehmen will sich aber spätestens am 18. Februar 2022 zu den Jahresergebnissen äußern. EDF zieht aber in der Zwischenzeit die Prognose für das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Gewinn (EBITDA) im Jahr 2022 zurück. Die EDF-Aktie reagierte prompt und verlor zeitweise mehr als 15 Prozent an Wert.
Der französische Staat kann seinen Einfluss direkt geltend machen und die Preise für den französischen Stromverbraucher deckeln. Der Energieversorger EDF agiert nicht privatwirtschaftlich, sondern befindet sich mehrheitlich im staatlichen Besitz. „Ein Grund für die Deckelung der Strompreise durch die französische Regierung dürfte auch darin liegen, dass durch die hohe Abschaltquote und Nichtverfügbarkeit von vielen Atomkraftwerken die Strompreise für die Franzosen durch EDF teils selbst mit verschuldet in Höhe getrieben wurden, auch zu Lasten der europäischen Nachbarn“, so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.
© IWR, 2025
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