Energiewende und Netzausbau: BNetzA genehmigt weiteren Abschnitt von Nord-Süd-Stromverbindung SuedLink
© Adobe Stock / FotoliaBonn - Das Netzausbauprojekt SuedLink wird als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.
Die Bundesnetzagentur (BnetzA) hat jetzt den bisher längsten SuedLink-Abschnitt genehmigt. Es handelt sich um den rund 38 Kilometer langen Abschnitt A4. Mit dem festgelegten Verlauf kann Tennet mit den Arbeiten zum Bau der Kabeltrasse beginnen. Der Beschluss der BNetzA umfasst auch die Genehmigung einer Lichtwellenleiter-Zwischenstation. Diese verstärkt die Signale der Glasfaserkabel, die der Kommunikation im Betrieb des Erdkabels dienen.
Die Trasse beginnt an der Grenze der Landkreise Stade und Rotenburg (Wümme) bei Farven in der Samtgemeinde Selsingen in Niedersachsen und endet nordöstlich von Scheeßel. Sie quert unter anderem die Flüsse Oste und Wümme sowie die Bundesautobahn A1.
Die Bundesnetzagentur wird den Planfeststellungsbeschluss voraussichtlich am 08. April 2024.
Das als SuedLink bezeichnete Netzausbauprojekt besteht aus den Vorhaben 3 und 4 des Bundesbedarfsplangesetzes. Der SuedLink soll den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume am Main bzw. am Neckar transportieren. Er besteht aus zwei Gleichstromleitungen, die auf einem Großteil der Strecke parallel verlaufen. Das Vorhaben 3 wird die beiden Netzverknüpfungspunkte Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Großgartach in Baden-Württemberg verbinden. Auf einem Großteil der Strecke haben die beiden Vorhabenträger Tennet TSO und TransnetBW eine gemeinsame Verlegung mit der Leitung des Vorhabens 4 von Wilster - Bergrheinfeld West vorgesehen. Die beiden ÜNB fassen die zwei Vorhaben daher unter dem Projektnamen SuedLink zusammen und betrachten sie bei den Planungen gemeinsam. Das Vorhaben 4 zweigt im Landkreis Schweinfurt Richtung Bergrheinfeld ab. Beide Leitungen werden als Erdkabel geplant. Lediglich die Anbindungen zwischen den Umspannwerken an den Netzverknüpfungspunkten und den diesen vorgelagerten Konvertern werden als Freileitungen ausgeführt
© IWR, 2024
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22.03.2024