Offshore-Windenergie: Erstes kommmerzielles Offshore-Windenprojekt in Japan offiziell in Betrieb
![© Akita Offshore Wind Corporation](https://www.iwr.de/ticker/images/5148/offshore-windenergie-thumb.jpg)
Münster / Tokyo, Japan - Die Marubeni Corporation hat das erste groß angelegte Offshore-Windkraftprojekt Japans offiziell in Betrieb genommen. Das Vorhaben besteht aus zwei Nearshore-Windparks im Hafen von Akita und im Hafen von Noshiro in der Präfektur Akita besteht.
Nachdem der Offshore-Windpark Noshiro am 22. Dezember 2022 den kommerziellen Betrieb aufgenommen hat, ist seit dem 31. Januar 2023 auch der Offshore-Windpark Akita in Betrieb. Beide Windparks werden auf der Grundlage des japanischen Einspeisetarifs für erneuerbare Energien vergütet. Zusammen haben die beiden Windparks, die insgesamt 33 Vestas V117-4,2 MW Turbinen umfassen, eine Leistung von etwa 140 MW.
Errichtet wurden die Windparks durch die Akita Offshore Wind Corporation. Die Gesellschaft, an der unter anderem der japanische Mischkonzern Marubeni, der Baukonzern Obayashi sowie die japanischen Energieversorger Kansai Electric Power Co., Chubu Electric Power Co. und Tohoku Electric Power Co. und das regenerative Energieunternehmen Cosmo Eco Power Co. beteiligt sind, plant, die Offshore-Windparks 20 Jahre lang zu betreiben.
In Japan haben das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) und das Ministerium für Land, Infrastruktur, Transport und Tourismus (MLIT) Ende Dezember (28.12.2022) die zweite Offshore-Ausschreibungsrunde für insgesamt vier Offshore-Windenergieprojekte gestartet.
Die Ausschreibungsgebiete befinden sich vor der Küste von Happo und Noshiro in der Präfektur Akita, vor Oga, Katagami und Akita City ebenfalls in der Präfektur Akita, vor der Küste von Murakami und Tainai in der Präfektur Niigata sowie vor Enoshima in Saikai in der Präfektur Nagasaki. Die Ausschreibungsfrist endet am 30. Juni 2023. Bis dahin können Gebote für die vier Gebiete eingereicht werden. Für die aktuelle Ausschreibungsrunde wurden die Rahmenbedingungen überarbeitet, um die Entwicklung von Offshore-Windparks für ein breiteres Spektrum an Unternehmen zu öffnen.
Das METI hat im Oktober 2021 den sechsten strategischen Energieplan veröffentlicht. Ziel der japanischen Regierung ist es demnach, den Anteil der erneuerbaren Energien im Strommix bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 36 bis 38 Prozent auszubauen. Bis zum Jahr 2040 will die japanische Regierung die Offshore-Windenergienutzung auf eine Kapazität von bis zu 45.000 MW ausbauen. Ende 2022 waren in Japan nach den bislang vorliegenden Daten Windenergieanlagen mit einer Leistung von rd. 4.800 MW installiert.
© IWR, 2024
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