Windenergie und Vogelschlag: Erstes kamerabasiertes Antikollisionssystem validiert

Hamburg - Technische Systeme zur bedarfsgerechten Abschaltung von Windenergieanlagen, die das Kollisionsrisiko windenergiesensibler Vogelarten minimieren, stellen aus avifaunistischer Sicht eine Option für den Ausbau der Windenergie dar.
Zudem können Antikollisionssysteme durch bedarfsgerechte Abschaltungen gegenüber pauschalen Abschaltungen auch die Abschaltzeit der betreffenden Windenergieanlagen reduzieren. Im Fokus der Entwicklung von artspezifischen Bilderkennungsalgorithmen zur bedarfsgesteuerten Abschaltung stehen in Deutschland insbesondere der Rotmilan und der Seeadler.
Für das in den USA entwickelte, kamerabasierte Antikollisionssystem Identiflight zur bedarfsgerechten Abschaltung von Windenergieanlagen ist der offizielle Abschlussbericht eines dreijährigen Validierungsprozesses für den Rotmilan mit Veröffentlichung des offiziellen Abschlussberichtes nun beendet.
Die Validierungsstudie wurde an sechs verschiedenen (Windenergie-)Standorten in Deutschland durchgeführt. Unter der technischen Projektüberwachung und Qualitätssicherung der TÜV Nord Systems GmbH & Co. KG wurde Identiflight nach den vom Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende aus Berlin aufgestellten Kriterien von den unabhängigen Gutachterbüros ARSU GmbH und OekoFor GbR untersucht und validiert.
Schon im Juli 2021 wurde das System auf Basis der erzielten Ergebnisse vom Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende als „reif für die Praxis“ ausgewiesen. Auch die Gutachter der ARSU GmbH und OekoFor GbR kommen zu dem Schluss, „dass Identiflight das Tötungsrisiko für Rotmilane durch Kollisionen an WEA gemäß den rechtlichen und fachlichen Anforderungen unter die Signifikanzschwelle senken kann.“
Somit kann das Identiflight-System nun an realen Windenergieanlagen eingesetzt werden.
© IWR, 2025
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