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SSC Wind stellt Insolvenzantrag

© Fotolia© FotoliaWildeshausen – Der Windenergie-Service- und Wartungsdienstleister SSC Wind hat einen Insolvenzantrag gestellt. Eine Ursache für den Insolvenzantrag liegt in der Insolvenz des Windenergieherstellers Senvion, die damit weitere Kreise zieht.

Verzögerungen bei geplanten Windenergieprojekten haben neben der Senvion-Insolvenz zu einem zur Insolvenz von SSC Wind geführt. Den Geschäftsbetrieb der SSC Wind GmbH wollen Geschäftsführung und Insolvenzverwalter weiter aufrechterhalten.

Geschäftsbetrieb läuft weiter, rd. 100 Mitarbeiter über Insolvenzgeld abgesichert
Die auf den Bau, die Wartung und den Service von Windenergieanlagen spezialisierte SSC Wind GmbH aus Wildeshausen hat am Mittwoch vergangener Woche (08. Mai 2019) einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Delmenhorst bestellte den Fachanwalt für Insolvenzrecht Tim Beyer von der Sozietät Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Beyer und die Geschäftsführung der SSC Wind GmbH halten den Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrecht. Die rund 100 Mitarbeiter sind bis einschließlich Juni über das Insolvenzgeld abgesichert.

Hintergrund des Insolvenzantrages sind Verzögerungen und Baustopps bei zwei großen Windpark-Projekten und die die Insolvenz des Windenergieanlagen-Herstellers Senvion, die bei SSC Wind zu einem größeren Ausfall von Forderungen geführt haben. „In dieser unglücklichen Kombination haben diese Vorkommnisse die Liquidität des Unternehmens so stark belastet, dass ein Insolvenzantrag unausweichlich war“, so Rechtsanwalt Beyer. Die Geschäftsführung der SSC Wind und der Rechtsanwalt haben die Mitarbeiter von SSC Wind bei einer Belegschaftsversammlung über das Verfahren informiert.

SSC Wind sei auf einem guten Weg gewesen, dass Geschäft den Herausforderungen zum Trotz zu stabilisieren. Nun sei es zunächst oberstes Ziel, das Unternehmen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, so SSC Geschäftsführer Hinrich Eden. Dafür soll in den kommenden Wochen alles Notwendige und Mögliche getan werden. „Wir freuen uns, dass die Mitarbeiter in der Versammlung ihre Unterstützung für die Rettung des Unternehmens signalisiert haben. Das macht uns Mut“, so Eden weiter.

Bereits im Vorfeld des Insolvenzantrages hatte Eden mit einem Interessenten über einen Einstieg bei SSC Wind verhandelt. Die bereits weit fortgeschrittenen Gespräche sollen nun wieder aufgegriffen und vorangetrieben werden. Er sei sehr zuversichtlich, dass eine gute Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter gelingen könne, ergänzt der vorläufige Insolvenzverwalter Beyer.

Senvion: Insolvenz wegen schleppender Refinanzierung
Die Senvion GmbH hat am 09. April 2019 wegen Schwierigkeiten bei der Refinanzierung des Unternehmens einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren bezieht sich auf die Senvion GmbH sowie deren Tochtergesellschaft Senvion Deutschland GmbH. Gut eine Woche nach dem Insolvenzantrag hat Senvion mit seinen Kreditgebern und wesentlichen Anleihegläubigern am 17.04.2019 einen Massekreditvertrag über 100 Mio. Euro unterzeichnet. Der Kredit, der sämtliche erforderliche Gremienzustimmungen erhalten hat, ermöglicht Senvion die Stabilisierung des Geschäftsbetriebs und Finanzierung der nicht insolventen Tochtergesellschaften.


© IWR, 2019


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