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Offshore-Windmarkt Polen: PGE und Ørsted bringen Offshore-Windpark Baltica 2 voran

© Ørsted / PGE© Ørsted / PGEWarschau, Polen - Der polnische Energieversorger PGE und der dänische Offshore-Spezialist Ørsted setzen auf den Ausbau der Offshore Windenergie in Polen. Im Rahmen ihres 50:50 Joint Ventures haben die beiden Unternehmen jetzt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Offshore-Windparks Baltica 2 erreicht.

Die PGE-Gruppe und Ørsted haben einen weiteren Vertrag über die Lieferung von Fundamenten für Baltica 2 - eine der beiden Teilprojekte des Offshore-Windparks Baltica - unterzeichnet. Dies ist der letzte Vertrag über Schlüsselkomponenten für den Offshore-Teil von Baltica 2, der die erste Stufe der Investition abschließt.

Verträge für Schlüsselkomponenten des Offshore-Teils von Baltica 2 unter Dach und Fach
Mit dem Zuschlag einer weiteren Tranche an Monopile Fundamenten haben sich die polnische PGE-Gruppe und Ørsted alle Schlüsselkomponenten für den Offshore-Teil des Offshore-Windparks Baltica 2 gesichert. Der Offshore-Windpark mit 107 Turbinen und vier Umspannwerken ist zusammen mit dem Offshore-Windenergie-Teilprojekt Baltica 3 im polnischen Teil der Ostsee zwischen ?eba und Ustka in einer Entfernung zur Küste von mindestens 25 km geplant.

Der erfolgreiche Bieter der aktuellen Ausschreibung, Steelwind Nordenham, ist auf die Herstellung von Monopiles spezialisiert, die als Gründungsstruktur beim Teilprojekt Baltica 2 zum Einsatz kommen werden. Steelwind wird 34 Monopile-Fundamente liefern. Die Produktion wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 anlaufen.

Zuvor hatten PGE und Ørsted bereits einen Vertrag über die Lieferung von 77 Monopiles für Turbinen und Offshore-Umspannwerke mit Navantia und der strategischen Allianz Windar unterzeichnet. Die Produktion der Monopiles für Baltica 2 durch Navantia und Windar wird im Jahr 2024 beginnen. Unabhängig von dem Liefervertrag für Baltica 2 plant Windar den Bau einer Anlage zur Herstellung von Türmen in Stettin, im Nordwesten Polens, die 2026 fertiggestellt sein soll.

"Die abgeschlossenen Ausschreibungen und unterzeichneten Verträge zeigen deutlich, wie weit die Projektvorbereitungen fortgeschritten sind. Diese Investition mit einer Kapazität von 1,5 GW ist das bisher größte Energieprojekt auf der Grundlage erneuerbarer Energien, und wir sprechen hier nur von der ersten Phase“, so der Vorstandsvorsitzende der PGE Polska Grupa Energetyczna Wojciech D?browski.

"Das Ausschreibungsverfahren für alle Schlüsselkomponenten für Baltica 2 fand 2022 und Anfang 2023 statt, in einer Zeit beispielloser makroökonomischer Herausforderungen aufgrund des Krieges in der Ukraine, Problemen in der Lieferkette, hoher Inflation und steigender Zinssätze. Trotz dieser Herausforderungen waren wir in der Lage, alle Tier-1-Verträge im Offshore-Bereich abzuschließen. Dies ist ein großer Erfolg, der ohne die Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern nicht möglich gewesen wäre“, ergänzt die Geschäftsführerin von Ørsted Offshore Poland Agata Staniewska.

Erfreulich sei zudem, dass bereits unter Vertrag stehende Lieferanten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit polnischen Unterlieferanten erklärten, was auf dem gemeinsam mit PGE Anfang Oktober veranstalteten Lieferantentag deutlich zum Ausdruck gekommen sei. „Dies ist ein wichtiger Impuls für die Schaffung neuer Industrien in unserem Land", so Staniewska weiter.

Polen plant Ausbau der Offshore-Windenergie auf 5.900 MW bis 2030
PGE errichtet den Offshore-Windpark Baltica gemeinsam mit dem dänischen Energiekonzern und Offshore-Spezialisten Ørsted. Das Projekt hat eine Gesamtkapazität von ca. 2.500 MW (2,5 GW) und steht unter dem Vorbehalt der endgültigen Investitionsentscheidung. Der erste Abschnitt des Projektes Baltica 2 mit einer Kapazität von ca. 1.500 MW (1,5 GW) soll im Jahr 2027 in Betrieb genommen werden. Die zweite Phase, Baltica 3, wird eine Leistung von ca. 1.000 MW (1 GW) aufweisen und soll planmäßig bis 2029 errichtet werden. Baltica wird nach Inbetriebnahme einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Polen leisten und saubere Energie für fast vier Millionen Haushalte in Polen liefern. Für 2030 ist laut polnischem Windenergieverband ein Ausbau der Offshore-Windenergie auf 5.900 MW (5,9 GW) und für 2040 auf 18.000 MW (18 GW) geplant.

Aktie profitiert nicht
Die Kursentwicklung der Ørsted-Aktie kann die Meldung über den Projektfortschritt gestern nicht beleben. Am ersten Handelstag der Woche verliert die Aktie des RENIXX-Konzerns 2,5 Prozent auf einen Kurs von 44,96 Euro (Schlusskurs, 30.10.2022).

© IWR, 2023


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