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120 Experten bei 2. Fachtagung WINDTECH in Grevenbroich: Windenergie und Umweltschutz bringen sichere Arbeitsplätze

120 Experten bei 2. Fachtagung WINDTECH in Grevenbroich: Windenergie und
Umweltschutz bringen sichere Arbeitsplätze

Grevenbroich (iwr-pressedienst) - Zur 2. Fachtagung WINDTECH über die
technischen und wirtschaftlichen Perspektiven der Windenergienutzung kamen
am 28. November rund 120 Fachleute nach Grevenbroich. Die Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW, das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative
Energien (IWR) und die WINDTEST Grevenbroich GmbH zogen als Veranstalter
eine positive Bilanz. Deutschland ist und bleibt das Windenergieland Nr. 1
in der Welt. Im Offshore-Bereich steckt noch sehr viel Ausbaupotenzial, das
in NRW vor allem der mittelständischen Zulieferindustrie zukunftsfähige
Arbeitsplätze sichern wird.

"Erneuerbare Energien nutzen nicht nur der Umwelt, sondern auch der
Wirtschaft. In der Verbindung von Ökologie und Ökonomie eröffnen sich
große Wachstumschancen für unser Land", so NRW-Städtebauminister Michael
Vesper, in dessen Ressort die Breitenförderung der regenerativen Energien
fällt. Der Einsatz der Windkraft und der Natur- und Umweltschutz schlössen
einander keinesfalls aus. Um mehr Akzeptanz für die Windenergie zu
schaffen, müssten vor allem die Kommunen vor Ort den Dialog fördern. "Es
kann bei der Windkraft nur noch um das ‚wie', aber nicht mehr um das ‚ob'
gehen. Wir raten den Investoren dringend, um breite Akzeptanz für ihre
Vorhaben zu werben", betonte Vesper. Der NRW-Windkrafterlass von 1996 habe
sich bewährt und werde zur Zeit überarbeitet, um klare Rahmenbedingungen
für den weiteren Ausbau zu schaffen.

Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW, betonte die Erfolge bei der Förderung der
Windenergie: "Das Land NRW hat durch das REN-Programm (REN = "Rationelle
Energieverwendung und Nutzung regenerativer Energien") seitens des
Wirtschafts- und des Städtebauministeriums von 1988 bis Ende letzten
Jahres 918 Windenergie-Anlagen (WEA) mit rund 123 Millionen DM gefördert.
Die Branche ist ein Musterbeispiel dafür, dass sich eine neue
Anlagentechnik durch ein Bündel von abgestimmten Maßnahmen der Energie-,
Technologie- und Industriepolitik am Markt etabliert. So konnte in diesem
Jahr aufgrund der guten Rahmenbedingungen des
"Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)" erstmals auf eine Förderung der
Markteinführung bei der Windenergienutzung im Rahmen des REN-Programmes
verzichtet werden. Insgesamt hält Nordrhein-Westfalen mit rund 1.285 WEA
und knapp 760 MW installierter Leistung nach wie vor den deutschen
Spitzenplatz bei der Nutzung der Windenergie im Binnenland."

Dr. Bernhard Richter, Geschäftsführer der 1996 gegründeten WINDTEST
Grevenbroich GmbH: "Noch in diesem Jahr wird die NEG-Micon Anlage NM 82
mit 1,5 MW und 82 Metern Rotordurchmesser auf dem Testfeld errichtet. Es
handelt sich um die erste dänische Anlage sowie eine typische
Binnenlandanlage. Das Fundament für die achte und letzte Anlage ist
fertig. Im ersten Quartal 2002 soll die Enercon errichtet werden. Das
Testfeld ist somit belegt und nun beginnen die Verhandlungen über den
Austausch der Anlagen."

Zum Thema Offshore-Anlagen meinte Dr. Richter: "Der erste Windpark ist
genehmigt und weitere werden rasch folgen. Die geplanten Großanlagen mit
bis zu 5 MW werden zunächst an der Küste erprobt und dann auf See
aufgestellt und vermessen. Die Größe von 110 Metern Durchmesser und
Wassertiefen von 30 Metern stellen allerdings noch große technische
Herausforderungen dar. Das betrifft sowohl die Lastannahmen und die
Konstruktion aber auch den Betrieb und die Wartung. Hierfür bieten wir mit
einem NRW-Unternehmen ein Fehlerfrüherkennungssystem für WEA an.
Deutschland muß auf diesem Technologiebereich weltweit mitgestalten und
dafür ist eine kompetente Zulieferindustrie aus NRW unerläßlich."

"Weltweit hält der Wachstumskurs der Windenergie unvermindert an und
Ende 2001 werden erstmals mehr als 20.000 MW Windkraftleistung rund um den
Globus installiert sein", sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter des
Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR), Münster. Das
Bundesland NRW profitiert von dieser Entwicklung vor allem durch die hier
ansässige Zulieferindustrie für die Herstellung der Windenergieanlagen.
Rund 1,2 Milliarden DM Umsatz und ca. 2.000 Arbeitsplätze bei 100
befragten nordrhein-westfälischen Firmen wurde für das Jahr 2000
ermittelt. Dr. Allnoch: "In Deutschland werden ab Ende 2001 mehr als
10.000 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von rd. 8.000 MW (2000:
6.069 MW) Strom erzeugen. Die deutsche Windstromproduktion steigt 2001
voraussichtlich auf rund 13 Milliarden (2000: 9,1 Mrd. kWh)
Kilowattstunden. Das sind fast drei Prozent des bundesdeutschen
Stromverbrauches. Bereits für das Jahr 2003 erwarten wir bei einer
konstant hohen Aufstellungszahl neuer Windenergieanlagen 20 Milliarden
Kilowattstunden Strom aus Wind. Damit würde die Wasserkraft als derzeit
noch wichtigste regenerative Energiequelle in Deutschland abgelöst."

Diese positive Entwicklung ist auch ein Erfolg der Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW, die im April ihr fünfjähriges Bestehen feiern
konnte. Sie hat einen wichtigen Anteil daran, zukunftsweisenden
Energietechnologien schneller zum Marktdurchbruch zu verhelfen. Für die
Entwicklung und Markteinführung neuer Energietechnologien hat die
Landesregierung aus dem REN-Programm seit 1988 mehr als 900 Millionen DM
für ca. 42.000 Förderprojekte aufgewendet. Diese Landesförderung zog
weitere Investitionen von rund 4,5 Milliarden DM nach sich.


Grevenbroich, den 28. November 2001


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an die Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW wird freundlichst erbeten.




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In der Pressedatenbank recherchierbar unter http://www.iwrmailservice.de

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Fax: (02 11) 8 66 42 - 22
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