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Bayern: Pro Woche zwei neue Groß-WEA für die Energiewende

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München - Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (VBEW) unterstützt die Strategie der Bayerischen Staatsregierung zum „Klimaneutralen Bayern 2040“. Gemäß dieser Strategie soll neben der Photovoltaik zukünftig auch die Windkraft wieder verstärkt zur regenerativen Energiegewinnung beitragen.

Der VBEW hat von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) nachrechnen lassen, was das konkret bedeutet. Demnach müsste die installierte Windenergie-Leistung in Bayern von heute rund 2.500 Megawatt (MW, 2,5 GW) bis 2040 auf rund 13.000 MW (13 GW) ausgebaut werden.

Das bedeutet, dass künftig jedes Jahr netto Windenergieanlagen mit einer Leistung von 530 MW in Bayern zugebaut werden müssten. Die höchste Ausbauwert wurde in Bayern bislang im Jahr 2014 mit 433 MW erreicht. Im Jahr 2020 hingegen wurden lediglich 31 MW an Windkraftleistung errichtet. Das ist viel zu wenig, um die ehrgeizigen Ziele der Staatsregierung für ein klimaneutrales Bayern bis 2040 zu erreichen. Weiter runtergebrochen müssten bei einem mittleren Jahreszubau von 530 MW wöchentlich etwa zwei moderne Groß-Windenergieanlagen (WEA) mit rd. 5 MW Nennleistung pro Anlage errichtet werden.

Rein fachlich gebe es gar keinen Grund, die Windräder bis zu 2,5 km von der Wohnbebauung weg zu errichten, so der VBEW. Es sei die Aufgabe der Politik, in der bayerischen Wohlstandsgesellschaft für noch mehr Akzeptanz für die Windkraft zu sorgen. Windkraftanlagen gehören zum Landschaftsbild wie der Zwiebelturm zu Oberbayern. „Die Energiewende auf Grundlage erneuerbarer Energien bietet für jeden Bürgermeister die Chance, aus seinem Ort eine Vorzeigegemeinde der nachhaltigen Energieversorgung zu machen“, so VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer. Bayern sei gut beraten, weiterhin einen bedeutsamen Teil seines steigenden Stromverbrauchs über eigene Anlagen im Land zu decken. Der Import aus dem Ausland sei eine wichtige ergänzende Option, ausschließlich darauf verlassen sollte man sich aber nicht. Wie sehr nationale Interessen in Krisensituationen in den Vordergrund treten, habe gerade die Corona-Pandemie gezeigt.

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10.08.2021