Liquiditäts-Polster: Uniper wappnet sich mit Krediten gegen extreme Marktsituationen

Düsseldorf – Der Energieversorger Uniper reagiert auf die Turbulenzen auf dem Gasmarkt und den gestiegenen Rohstoffpreisen. Uniper ist verpflichtet, Sicherungsleistungen für Geschäfte bereitzustellen, die sich aus Unipers gewöhnlicher Geschäftstätigkeit zur Absicherung des Portfolios ergeben. Die Höhe dieser Sicherungsleistung hängt allerdings vom Preisniveau ab. Und die Preise für Gas sind zuletzt im Dezember 2021 stark gestiegen, mit weitreichenden Folgen.
Um zusätzliche Liquidität und finanzielle Flexibilität in künftigen, potenziell extremen Marktsituationen sicherzustellen, hat Uniper entsprechende Maßnahmen ergriffen. Dazu hat das Unternehmen den Kreditrahmen bei den Kernbanken in Anspruch genommen und das volle Volumen in Höhe von über 1,8 Mrd. Euro abgerufen.
Des Weiteren hat Uniper einen Kreditrahmenvertrag mit Uniper’s Muttergesellschaft abgeschlossen, dem finnischen Energieversorger Fortum. Fortum hält mehr als 76% der Anteile an Uniper. Uniper ist nun berechtigt, ein Finanzierungsvolumen von insgesamt bis zu 8 Mrd. Euro in Anspruch zu nehmen. Der Abschluss des Kreditrahmenvertrags erfolgte nach Angaben von Uniper am 22. Dezember 2021 zu marktüblichen Konditionen, der Aufsichtsrat hatte zuvor zugestimmt.
Abschließend hat Uniper am 04.01.2022 einen Kreditrahmen in Höhe von bis zu 2 Mrd. Euro mit der staatlichen KfW-Bank vereinbart, die Laufzeit endet bereits am 30.04.2022. Diese Kreditfazilität wurde bislang nicht gezogen, so Uniper.
Mit den Maßnahmen erhöht Uniper die Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen, extremen Marktentwicklungen und daraus resultierenden Sicherungsleistungen.
Zwar würden mit höheren Preisen die Sicherungsleistungen steigen, gleichzeitig steigt auch der Wert von Unipers unterliegenden Vermögenswerten im Gas- und Stromportfolio. Deshalb hätten steigende Preise keinen nachteiligen Einfluss auf die strukturellen Ertragsaussichten von Uniper, versucht der Energieversorger zu beruhigen. Anleger reagieren trotzdem nervös, die Uniper-Aktie verliert.
© IWR, 2025
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05.01.2022