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Windstrom von der Ostsee: Litauen plant ersten Offshore Windpark im Baltikum mit 700 MW Leistung

© Ignitis Renewables© Ignitis Renewables

Vilnius - Die Ignitis Renewables setzt die Planungen zum Bau des ersten Offshore Windparks im Baltikum fort. Das internationale Unternehmen mit Sitz in Vilnius führt in der Ostsee jetzt die notwendigen Windmessungen durch und analysiert die Wetterbedingungen. Zu diesem Zweck wurde eine schwimmende Messstation mit Spezialausrüstung in den maritimen Bereich des zukünftigen Offshore-Windparks gebracht.

Die Messstation, die an einer speziellen Boje angebracht wurde, wird Umweltüberwachungsdaten in Echtzeit liefern, um Entscheidungen über die Entwicklung des Projekts von strategischer Bedeutung für den litauischen Energiesektor zu treffen. 

„Wir haben eine ihrer Wind-LiDAR-Bojen mit Spezialausrüstung in den maritimen Bereich des zukünftigen Offshore-Windparks gebracht und ihn gesichert“, sagt Dainius Stepanonis, Projektmanager bei Ignitis Renewables, der für die Meeresforschung verantwortlich ist.

Diese Daten werden dem Unternehmen dabei helfen, sein Ziel zu erreichen, bis 2030 Offshore-Windturbinen mit einer Leistung von 700 Megawatt (MW) zu installieren. Diese Leistung würde ausreichen, um damit Strom zu erzeugen, der bis zu einem Viertel des aktuellen Strombedarfs in Litauen decken könnte.

Litauen will der erste baltische Staat sein, der über einen Offshore-Windpark verfügt. Das für den Offshore-Windpark vorgesehene Meeresgebiet in der Ostsee beträgt etwa 120 Quadratkilometer und liegt mindestens 36 km von der Küste entfernt, etwa 60 km vom Hafen von Klaip?da. Die Wasserstiefe im Meeresgebiet erreicht zwischen 28 und 48 Metern und die durchschnittliche jährliche Windgeschwindigkeit beträgt dort etwa 9–10 m/s. Diese Daten sollen in dieser Phase verifiziert werden.

Die Anzahl der zu errichtenden Windkraftanlagen gibt Ignitis Renewables mit bis zu 55 an, bei einer maximalen Höhe von rund 350 Metern. Die konkreten Angaben hängen allerdings von den Ergebnissen der Studien ab, der Umweltverträglichkeitsprüfung, den eingesetzten Technologien und anderen Bedingungen. 

Aufgrund der derzeit verfügbaren Informationen sind die Kapazität, der Standort der Windenergieanlagen, ihre Entfernung vom Ufer sowie die Meerestiefe für die Entwicklung der Windenergie geeignet und entsprechen dem Umfang und den Bedingungen anderer Offshore-Windparkprojekte in Europa, so Ignitis Renewables.

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08.03.2024