Finale Investitions-Entscheidung für Kaskasi Offshore-Projekt
© Innogy SEEssen - Innogy hat die finale Investitionsentscheidung für den Bau des Offshore-Windparks Kaskasi getroffen, der nördlich der Insel Helgoland entstehen soll. Die Turbinen werden von Siemens Gamesa geliefert.
Im Jahr 2018 hat Innogy in der Offshore-Auktion den Zuschlag für das Offshore-Windpark Kaskasi in der deutschen Nordsee erhalten. Jetzt ebnet Innogy den Weg für den nächsten Offshore-Windparks des Unternehmens vor der deutschen Küste. Die Bauarbeiten für den Kaskasi-Offshore-Windpark sollen im dritten Quartal 2021 beginnen.
Investitionsentscheidung getroffen - Verträge mit Hauptlieferanten unterzeichnet
Der Essener Energiekonzern Innogy SE hat mit der finalen Investitionsentscheidung einen wichtigen Meilenstein für den Bau des Offshore-Windpark Kaskasi, das dritte Offshore-Projekt des Unternehmens vor der deutschen Küste, erreicht. Zudem wurden die Verträge für die Lieferung aller wichtigen Komponenten bereits unterzeichnet. Lieferant der Turbinen wird Siemens Gamesa sein. Neben dem Auftrag über die Lieferung erhält Siemens Gamesa auch einen Service- und Wartungsvertrag über zwei Jahre. Geplant ist der Einsatz von 38 Siemens Gamesa Windenergieanlagen (WEA) vom Typ SG 8.0-167 DD mit einer installierten Leistung von bis zu 9 MW. Die Windturbinen und die Umspannanlage sollen auf Monopile-Fundamenten von Bladt Industries A/S errichtet. Mit den Installationsarbeiten der Gründungsstrukturen wurde das niederländische Unternehmen Seaway 7 beauftragt.
Den Auftragswert für Windturbinen und Fundamente des 342 Megawatt (MW) Offshore-Windparks, die Offshore-Umspannanlage sowie die Verkabelung des Windparks beziffert Innogy mit insgesamt über 500 Millionen Euro. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird der Offshore-Windpark Kaskasi rein rechnerisch rund 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen.
Innovatives Installationsverfahren für reduzierte Bauzeit und geringere Geräuschemissionen
Seaway 7 wird im dritten Quartal 2021 beginnen, die Fundamente mit einer innovativen Vibrationsrammtechnik („Vibro Pile Driving“) in Wassertiefen von 18 bis 25 Metern zu installieren. Bei dem vorgesehenen Verfahren handelt es sich nach Angaben von Innogy um eine effiziente Alternative zur herkömmlichen Schlagrammtechnik. Ein Forschungsprojekt unter Leitung von Innogy habe gezeigt, dass dieses optimierte Installationsverfahren das Potenzial habe, Konstruktionszeiten und Geräuschemissionen zu verringern, so das Unternehmen. Beim Kaskasi-Projekte handelt es sich nach Angaben von Innogy um den weltweit ersten Windpark, bei dem die Vibrationsrammtechnik angewendet wird, um alle Monopile-Fundamente bis zur endgültigen Tiefe in den Meeresgrund zu treiben.
Konverterplattform HelWin2 kann für Netzanschluss von Kaskasi genutzt werden
Den Auftrag für die Lieferung der Komponenten sowie den Bau und die Inbetriebnahme der Offshore-Umspannstation hat Innogy an Bladt Industries A/S vergeben. Die Windturbinen werden über 33-kV Unterseekabel mit verschiedenen Knotenpunkten und dann mit der Kaskasi-Umspannstation verbunden. Von Seaway 7 werden dazu rund 50 Kilometer Kabel verlegt.
Der Windpark soll im Sommer 2022 ans Netz gehen, die finale Terminierung wird noch mit dem Netzbetreiber TenneT abgestimmt. Kaskasi soll im gleichen Netzanschluss-Cluster wie der benachbarte Innogy-Windpark Nordsee Ost angeschlossen werden. Die für den Netzanschluss notwendige Konverterplattform HelWin2 ist bereits seit mehreren Jahren in Betrieb. Bei Instandhaltung und Betrieb setzt Innogy auf Synergien mit dem Windpark Nordsee Ost. So soll der Windpark z.B. von der bestehenden Innogy-Servicestation auf Helgoland aus betrieben werden.
© IWR, 2020
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