BNK-Großprojekt von Dark Sky in der Uckermark kann bald starten
© Dark Sky GmbHDauerthal/Neubrandenburg - Die Dark Sky GmbH aus Neubrandenburg hat einen zentralen Meilenstein für die Umsetzung eines Großprojektes zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen in der Uckermark erreicht. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat das Projekt geprüft und ihr OK gegeben.
Die ursprünglich bereits 2020 auslaufende Frist zur Umsetzung der Pflicht zur Ausstattung von Windenergieanlagen mit BNK-Systemen wurde durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) Ende vergangenen Jahres bis zum Ablauf des 30. Juni 2021 verlängert. Während andere Unternehmen auf diese Fristverlängerung setzen, geht Dark Sky davon aus, in der Uckermark noch in diesem Jahr ein Großprojekt mit Radar-System in Betrieb nehmen zu können.
Projekt zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung auf der Zielgeraden
Die Dark Sky GmbH, ein Tochterunternehmen von Enertrag, erwartet in Kürze grünes Licht für die Umsetzung eines großen Projektes zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen in der Uckermark. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat das Projekt von Dark Sky geprüft und mit der projektspezifischen Anerkennung einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Inbetriebnahme erteilt. Lediglich die offizielle Genehmigung der Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) stehe derzeit noch aus, bevor das nächtliche Dauerblinken von Windenergieanlagen in der Region der Vergangenheit angehört. Dark Sky rechnet damit, dass das das System noch im Jahr 2020 in Betrieb gehen kann.
Insgesamt lassen sich unter den zwei Radarschirmen nach Angaben von Dark Sky bis zu 400 Windenergieanlagen zusammenfassen. Im ersten Schritt werden zunächst rund 165 Anlagen in das System eingebunden und nachts unsichtbar. Eine weitere Anlagengruppe mit ca. 100 weiteren WEA ist bereits in Vorbereitung. Mit dem System lassen sich die nächtlichen Lichtemissionen von Windfeldern nach Angaben des BNK-Spezialisten um bis zu 95 Prozent reduzieren. Konkret bedeutet das, die Anlagen blinken nur noch, wenn sich ein Flugobjekt der Anlage auf weniger als vier Kilometer unterhalb einer Flughöhe von 600 Metern nähert.
„Nachdem wir bereits 2015 das erste deutsche BNK-Projekt umgesetzt haben, sind wir stolz darauf, das erste Unternehmen zu sein, das solch ein ambitioniertes Großprojekt fertigstellt. Darüber hinaus freuen wir uns, dass wir mit unserem BNK-System einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz der Windkraft leisten und die Anwohner entlasten“, so Dark Sky Geschäftsführer Thomas Herrholz über das Projekt.
Dark Sky setzt künftig auch auf Transponder-BNK
Enertrag und Dark Sky gegen davon aus, dass es aufgrund der neuen Verwaltungsvorschrift, die im Mai 2020 in Kraft getreten ist und neue Technologien ermöglicht, nur wenige solcher BNK-Großprojekte in Deutschland geben wird. „Der Zeitdruck bis zum BNK-Fristende aus dem EEG ist zu groß und der Markt zu sehr in Bewegung, als dass sich noch einmal so viele Betreiber in einer Region gemeinsam auf eine Technologie festlegen werden“, so die Einschätzung von Herrholz. Dark Sky setze daher auch auf ein neues Transpondersystem, das ohne Netzwerkeinbindung und Abstimmung mit benachbarten Windenergieanlagen auskomme und somit auf jeder Einzelanlage einsetzbar sei.
© IWR, 2020
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