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Milliarden-Grab: Finnisches Atomkraftwerk Olkiluoto-3 kann Testproduktion nicht wieder aufnehmen

© TVO© TVO

Helsinki - Am finnischen Atomkraftwerk Olkiluoto, Block 3, wird seit 2005 gebaut, die reguläre Stromproduktion sollte nach vielen Jahren der Bauverzögerung dann im Dezember 2022 erfolgen. Doch auch aus diesem Termin wurde nichts, immer wieder kommt es in der laufenden Testphase zu Problemen, Abschaltungen und zu Nachbesserungen.

Eigentlich war die reguläre Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Olkiluoto-3 durch das Bau- und Lieferkonsortium Areva und Siemens für das Jahr 2009 geplant. Doch auch 14 Jahre später findet diese reguläre Stromproduktion noch nicht statt. Stattdessen treten in der Testphase immer neue technische Probleme auf, die zu weiteren Verzögerungen führen.

Wie der Atomkonzern Teollisuuden Voima Oyj (TVO) jetzt mitteilte, musste der Termin für die Fortsetzung des Testbetriebs schon mehrfach und jetzt erneut verschoben werden. Die Stromproduktion von Olkiluoto 3 soll nun am Freitag, den 3. März 2023 fortgesetzt werden. Eigentlich war der 14.02.2023 (vorher: 10.02.2023) geplant, doch periodische Tests ergaben einen Defekt des Druckhalter-Sicherheitsventils, das für die Überdruckabsicherung vorgesehen ist. Ein Ventil hat die eingestellten Grenzwerte nicht überschritten, so TVO.

TVO weist darauf hin, dass das OL3 EPR-Anlagenlieferantenkonsortium das Atomkraftwerk im Rahmen eines schlüsselfertigen Festpreisvertrags errichtet. Bis zum Ablauf der Gewährleistungsfrist des Anlagenteils haften die Konsortialunternehmen AREVA GmbH, AREVA NP SAS (heute Framatome/EDF) und Siemens AG als Gesamtschuldner für die vertraglichen Verpflichtungen. Für das 1.720 MW Atomkraftwerk OL3 in Finnland wurde ein Festpreis in Höhe von rd. 3 Mrd. Euro vereinbart. Mittlerweile belaufen sich die AKW-Kosten für das Bau- und Lieferkonsortium (Areva und Siemens) aber auf mindestens 11 Mrd. Euro (Stand: 2019). Auf den Milliarden-Mehrkosten bleibt das französisch-deutsche Konsortium sitzen, die Finnen sehen das Geschehen dagegen wohl eher gelassen.

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17.02.2023