Windenergie in NRW: Windpark Jülich-Bourheim in Betrieb
© JuwiAachen / Wörrstadt - In NRW ist in Jülich-Bourheim auf einer ehemaligen Fläche des Tagebaus Inden das Windprojekt Jülich-Bourheim in Betrieb gegangen. Am 18. Mai 2022 speisten die beiden Anlagen des Typs GE5.3-158 (General Electric) nach rund 11-monatiger Bauzeit ihre ersten Kilowattstunden Strom ins Verteilnetz ein.
Betrieben werden die Anlagen von der STAWAG Energie GmbH. Geplant und errichtet wurden sie vom Wörrstädter Projektentwickler Juwi gemeinsam mit der STAWAG. Der Jahresertrag reicht nach Angaben der Unternehmen rechnerisch aus, um mehr als 7.700 Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Dabei sparen die Anlagen im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung rund 9.600 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
„Uns verbindet eine enge und langjährige Partnerschaft mit Juwi. So freuen wir uns, dass wir auch dieses Projekt gemeinsam erfolgreich umsetzen konnten“, so Frank Brösse, Geschäftsführer der STAWAG Energie GmbH, der sich für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien deutlichen Rückenwind von der Landespolitik wünscht.
“Wenn NRW als einer der führenden Wirtschafts- und Exportstandorte seine Waren und Güter bis 2045 klimaneutral herstellen will, so geht dies nur über den zügigen Ausbau regenerativer Stromerzeugungskapazitäten“, so Juwi-Vorstand Christian Arnold. Deshalb brauche es neben der ordnungspolitischen Unterstützung regionale Stromversorger, die die Energiewende aktiv mitgestalteten. Der Windenergieausbau sei eine riesige Chance für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen und insbesondere das Rheinische Revier, so Arnold weiter.
Aktuell hinkt der Windenergieausbau in NRW den Zielen der Landesregierung deutlich hinterher. Bis 2030 soll die Windkraftkapazität auf rund 12.000 Megawatt (MW) ausgebaut werden. Ende 2021 lag die installierte Leistung in NRW bei etwa 6.400 MW. Im abgelaufenen Jahr 2021 wurden netto, d.h. unter Einbeziehung des Anlagenrückbaus, lediglich Windenergieanlagen mit einer Leistung von rd. 300 MW in NRW zugebaut. Um das Ausbauziel zu erreichen, müsste in den nächsten Jahren daher der jährliche Zubau-Leistung erheblich gesteigert werden. Auch im Jahr 2022 kommt der Windenergieausbau in NRW von Januar bis Mai mit einer netto neu in Betrieb genommenen Windenergieleistung von 105 MW bislang noch nicht in Schwung.
Den Ausbau beschleunigen würde unter anderem die Abschaffung der Regelung für den 1.000-Meter-Mindestabstand, die rechtssichere Ausweisung von zwei Prozent der Landesfläche für die Windkraftnutzung und die Öffnung von Nutzwäldern für die Windenergie, so die beiden Unternehmen.
© IWR, 2024
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